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Baden-Württemberg: Fast 120 Teilnehmer beim Treffen der Regionalgruppe Stuttgart

Fast 120 Landschaftsgärtner aus der Region Stuttgart trafen sich am Abend des 20. Juni 2012 bei der Firma KONZ Baustoffe in Waiblingen zu einer Regionalversammlung. Themen waren unter anderen die Entwicklungsmöglichkeiten der eigenen Unternehmenskultur sowie Aktuelles aus dem Verbandsgeschehen des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg (VGL).

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Das südbadische GaLaBau-Unternehmen Hortus wurde im Juni vom baden-württembergischen Finanz- und Wirtschaftsministerium als Dienstleister des Jahres 2012 ausgezeichnet. "Diese Auszeichnung spricht für uns Landschaftsgärtner und leitet für mich perfekt zum  Vortrag unseres Kollegen Helmut Haas mit dem Titel "Unternehmenskultur entwickeln" über, denn auch hier wird den Mitarbeitern ein hoher Stellenwert zugeordnet", begrüßte Albrecht Bühler, Regionalvorsitzender der Region Stuttgart, die zahlreichen Mitgliedsbetriebe.

Bewusstseinsveränderung als Führungsaufgabe
GaLaBau-Unternehmer Helmut Haas aus Roggenzell im Allgäu ist seit Jahren Vorreiter der Grünen Branche, wenn es um innovative Ideen geht. Sein Faible für außergewöhnliches Marketing ist nach wie vor groß und zur konsequenten Entwicklung seiner Strategien nutzt er schon immer seinen Betrieb. Seiner Meinung nach lässt sich die Unternehmenskultur nur durch Bewusstseinsveränderungen weiterentwickeln und wie dies im echten Leben funktioniert, vermittelte er den Kollegen und Kolleginnen in einem spannenden Vortrag.

"Ich habe mich in letzter Zeit sehr viel mit der Psychologie des Erfolges beschäftigt und für mich einige sehr interessante Entdeckungen gemacht", führte Haas in die Thematik ein. Entscheidend beeinflusst werden Erfolg und Misserfolg seiner Meinung nach vor allem von unserem Bewusstsein, also von unseren Gedanken und Gefühlen. Das Unterbewusstsein, zuständig für die Datenspeicherung, ist in diesem System zentraler Dreh- und Angelpunkt: Kommen neue Daten - also Gedanken - hinzu, werden hierdurch Gefühle ausgelöst, die unser Verhalten wesentlich beeinflussen.

Die unterbewusste Datenbank teilt sich in einen Kindheitsspeicher, einen Elternspeicher und einen Erwachsenenspeicher auf. Im Kindheitsspeicher liegen die Talente, die Fähigkeiten und auch das Selbstwertgefühl hat hier seinen Ursprung. Der Elternspeicher zeichnet die ersten 12 Lebensjahre auf. Der Erwachsenenspeicher unterliegt einem fließenden Prozess. Der Einfluss anderer Menschen und der Umwelt nimmt immer mehr zu, neue Erfahrungen, Erkenntnisse und Wissen werden fortlaufend abgelegt. In diesem letzten Speicher spiegeln sich die Gedankenwelt und die geistige Haltung der Mitarbeiter. Jeder Unternehmer entscheidet deshalb selbst, welche Datensätze hier von seinem Team abgerufen werden. Ist man sich dieser Zusammenhänge bewusst, weiß man auch um die große Verantwortung gegenüber den Azubis. Wer als Mitarbeiter viel Positives erlebt, tritt gut gelaunt beim Kunden auf und ist in der Lage, diesen zu begeistern.

Die Unternehmensentwicklung ist deshalb maßgeblich von der Geisteshaltung des Chefs bestimmt. Eine positive Selbsterwartung beeinflusst laut Haas nachhaltig: "Wir als Chefs müssen die Fähigkeit entwickeln, in Visionen zu denken, die dann zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden. Gehen Sie ein paar Tage in ein Kloster, auf eine einsame Berghütte oder ins Wellnesshotel und erträumen Sie sich Ihre Zukunft im privaten und geschäftlichen Bereich." Der Kreativität freien Lauf lassen, bereit sein, das Unvorstellbare schriftlich zu formulieren, um hierdurch ein inneres Feuer zu entfachen, sind die ersten Schritte zur Bewusstseinsveränderung. "Korrigieren Sie die Texte so lange, bis sich die Träume und Wünsche konkret widerspiegeln und beginnen Sie die neue Zukunft mit einen kleinen Event", rät Haas. Wer dann auf seine Gedanken vertraut, wird überrascht sein, wie schnell sich seine Visionen realisieren.

Haas stellt seinen Mitarbeitern jedes Jahr eine visionäre Plattform durch einen mehrtägigen Aufenthalt in einer Berghütte zur Verfügung. "In Teams werden dort eigene Visionen vom Traumunternehmen entwickelt und Schritt für Schritt entfaltet sich das Unternehmen tatsächlich zu dieser Vision", verspricht Haas. So wird der Betrieb zu einer selbst gestalteten Wohlfühlzone, die jeglichem Burn-out entgegenwirkt. "Das ganze Unternehmen wird mit Hilfe dieses Prozesses auf eine andere Denkebene gehoben und der Erfolg lässt sich nicht mehr verhindern", referiert Haas begeistert aus eigener Erfahrung.

Aktuelles aus dem Verband

"Die baden-württembergischen Betriebe können zurzeit auf einen komfortablen 12-wöchigen Auftragsbestand beim Neubau und auf sieben Wochen bei der Pflege blicken", berichtete Geschäftsführer Reiner Bierig. Die aktuelle betriebliche Situation wird, ausgedrückt in Schulnoten, mit einer 2 bewertet. Doch auch der Blick in die Zukunft sieht rosig aus, er bekam eine 2,3. Die Mitgliederzahl der Region Stuttgart stieg seit 2010 stetig und liegt momentan bei 205 Betrieben. (Zum Vergleich: 2010 waren es noch 187 Mitglieder.)

 

(c) Petra Reidel, Redaktionsbüro Blätterwerk, Grafenau

 

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