Leitfaden zum Grünflächenmanagement verfügbar
Der GALK-Arbeitskreis Organisation und Betriebswirtschaft stellt seinen neuen Leitfaden „Grünflächenmanagementsystem“ vor. Der Leitfaden erweitert den Blick von einzelnen Bausteinen eines GRIS hin zu den Möglichkeiten eines in sich vernetzten Managementsystems im Grünflächenwesen.
von Redaktion/GALK erschienen am 07.06.2024Der bereits auf der 65. Gartenamtsleiterkonferenz des GALK e.V. im Mai 2023 anvisierte Leitfaden wurde in vierjähriger Arbeit von Maik Brandt (Hanse- und Universitätsstadt Rostock), Viktoria Engnath (Stadt Leipzig), Ulrich Reinheckel (Hauptstadt Berlin), Peter Westphal (Stadt Frankfurt am Main) und Kerstin Kleinow (Landeshauptstadt Kiel) für den Arbeitskreis Organisation und Betriebswirtschaft des GALK e.V. erstellt. Auch die Kurzfassung erscheint in Kürze und wird als Broschüre Führungskräfte und Entscheidungsträger in allen kommunalen Grünflächenorganisationen (im folgenden Grünflächenamt genannt) ansprechen.
Grünflächenmanagementsysteme (GFMS) ermöglichen es Stadtverwaltungen ihre Ressourcen, effizient zu planen, zu nutzen und durch die Betriebsdatenerfassung die Abläufe zu optimieren. Mithilfe von GFMS können umweltfreundliche Praktiken, zum Beispiel zur Wasserschonung oder ökologische Pflegemethoden weiterentwickelt werden. Die Planer in den verschiedenen Ämtern können anhand der Informationen in einem GFMS bessere Entscheidungen treffen, sei es bei der Auswahl von geeigneten Orten oder bei Gestaltungsmöglichkeiten öffentlicher Grünflächen.
Ein GFMS hilft mit Datenanalysen dabei, Grünflächen widerstandsfähiger gegen Extremwetterereignisse zu machen oder auch stadtweite Konzepte (zum Beispiel Spielplatzkonzepte oder Stadtbaumkonzepte) datenbasiert zu entwickeln. Die Beteiligung der Bürger und damit ihre Akzeptanz wird verbessert, indem digitale Dienste den Austausch von Informationen, beispielsweise über Open-Web-Anwendungen oder Mängelmelder erleichtern. Dadurch ist ein Grünflächenmanagementsystem ein entscheidendes Instrument, um die Effizienz, Nachhaltigkeit und Attraktivität ihrer Grünflächen zu verbessern. Durch die Themen Klimaschutz, Biodiversität und Klimafolgenanpassung stehen die Grünflächenämter vor neuen anspruchsvollen Aufgaben, um die ökologische Integrität und die Lebensqualität in den Städten für zukünftige Generationen zu sichern.
Ein auf die Zukunft gerichtetes Grünflächenmanagement benötigt digitale Systeme, um die komplexen und sich ständig weiter entwickelnden Aufgaben bewältigen zu können. Die Zukunftsorientierung der Digitalisierung kann als Chance gesehen werden, in Anbetracht knapper finanzieller Mittel und Ressourcen und des zunehmenden Fachkräftemangels, die Vielfalt und Komplexität der Aufgaben zum Managen der blau-grünen Infrastruktur unserer Städte und Landschaften zu lösen.
Über diesen Link steht der Leitfaden zum Download zur Verfügung.
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