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Lehr- und Versuchsanstalt (LVG) Heidelberg

Neuer Lehrgang Fachagrarwirt/in für Baumpflege positiv aufgenommen

Ende November 2021 startete die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg (LVG) mit dem novellierten Kurs Fachagrarwirt/in für Baumpflege - Bachelor Professional (FAW BP). Ein wesentlicher Unterschied zum bisherigen FAW besteht in der deutlich gestiegenen Lehrgangsdauer von 600 auf 1.200 h. Dies hat sich im laufenden Schuljahr als Chance erwiesen.

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Besichtigung der betriebseigenen Baumschule der Stadtgärtnerei Karlsruhe
Besichtigung der betriebseigenen Baumschule der Stadtgärtnerei KarlsruheLVG Heidelberg
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Vor der Novellierung war teilweise für die Vermittlung von vertiefenden Sachverhalten nur ein eingeschränkter Zeithorizont verfügbar. Nun kann die LVG individueller auf die Studierenden eingehen und ein noch breiteres Portfolio der facettenreichen Themen in der Baumpflege präsentieren, ohne dabei auf die nötige Tiefe verzichten zu müssen.

Neu dazugekommen ist auch die selbstständige Planung und Durchführung eines Arbeitsprojekts mit anschließender Dokumentation in einer Facharbeit. Denn komplexe Maßnahmen aus dem Baumpflegealltag ausführen zu können, ist nicht dasselbe, wie dies auch in Worte zu fassen und in angemessener Form darzustellen. Die künftigen Absolventen sollen in der Lage sein, beispielsweise fachliche Stellungnahmen zu schreiben und im Hinblick auf Tätigkeiten im Sachverständigenwesen die wissenschaftlichen Standards in vollem Umfang zu erfüllen.

An Praxiseinheiten festgehalten

Die neue Prüfungsverordnung hat keinen praktischen Prüfungsteil für Arbeitseinsätze im Baum mehr. Die LVG hat sich deshalb dazu entschieden, an einigen Praxiseinheiten im Lehrgang festzuhalten. Dazu gehört weiterhin der Sommer- und Winterschnitt von Obstgehölzen, die Jungbaumpflege und die Praxiswoche. Für letztere werden derzeit noch anspruchsvolle Tätigkeiten gesucht, um die künftigen Studierenden des kommenden Lehrgangs 2022/2023 dementsprechend zu fordern.

Die Rückmeldungen der Studierenden fallen sehr positiv aus. Insbesondere die Verknüpfung von Theorie und Praxis durch eine Vielzahl an Exkursionen und die Vorträge von erfahrenen Gastreferenten werden dabei besonders hervorgehoben. Dieses positive Feedback zeigt sich auch bei den Bewerbungen für die künftigen Lehrgänge. Anfangs bestand die Sorge, dass aufgrund des erhöhten Anteils an theoretischen Unterrichtseinheiten und der verlängerten Lehrgangsdauer die Attraktivität des FAWBP leiden könnte. Dies hat sich erfreulicherweise nicht bestätigt, da der kommende Kurs FAW BP 2 mit 20 Teilnehmenden ausgebucht ist und jetzt schon die ersten Anmeldungen für den FAW BP 3 in 2023 vorliegen.

Eine besondere Herausforderung war Unterricht in der Pandemiezeit. Es kam regelmäßig zu Ausfällen bei den externen Referenten, was einen hohen organisatorischen Aufwand mit sich brachte. Das schulinterne Hygienekonzept, welches die Schulleitung gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Heidelberg entwickelte, ermöglichte durchgehenden Präsenzunterricht.

Die Studierenden befinden sich aktuell in der Prüfungsphase und gehen anschließend in ihr Praktikum bei unterschiedlichsten Institutionen. Im weiteren Verlauf haben die Studierenden dann eine längere Selbstlernphase, um einerseits die Facharbeit fertigzustellen und sich andererseits auf das Fachgespräch und die Baumdiagnose Ende September vorzubereiten.

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