Wasser für große, alte Bäume
Monika Mannsberger und Peter Harder von der Hermann Meyer KG in Rellingen haben auf den Deutschen Baumpflegetagen in Augsburg unter anderem Bewässerungslösungen für große Bäume vorgestellt. Hier erzählen sie, welche Produkte sich eignen und welchen Zusatznutzen sie haben. Da hält man sich im Sommer noch viel lieber unter großen Kronen auf!
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Peter Harder (P): Hallo Monika, das war eine interessante Veranstaltung letzte Woche, die Baumpflegetage in Augsburg, oder?
Monika Mannsberger (M): Ja! Ausverkaufte Veranstaltung mit wieder mal hervorragenden Themen und fachlich versiertem Publikum. Eines der großen Themen war auch wieder Baumbewässerung, und gerade für die alten Bäume hatten wir da was Besonderes mit oder?
P: Stimmt. Man kann die Veteranenbäume nicht einfach mit mehreren Säcken direkt am Stamm bewässern. Das schadet eher als dass es nützt.
M: Dafür sind die Säcke wie GROWtect t-bag und Co. ja auch nicht gedacht, die sind für Neupflanzungen. Für die großen alten Bäume können Wassersäcke verwendet werden, die in den Traufbereich der Krone gelegt werden. Wie funktioniert das genau?
P: Altbäume benötigen das Wasser an den Feinwurzeln. Und die sind nun mal hauptsächlich am Kronenrand und darüber hinaus. Man kann natürlich auf die Idee kommen, da Pfähle einzuschlagen und Säcke aufzustellen. Aber es geht auch besser.
M: Der TREEIB zum Beispiel ist sehr robust und fasst bis zu 1.500 l. Das nützt einem großen Baum schon sehr, überhaupt wenn noch Dünger beigemischt wird. Gerade die mächtigen älteren Bäume sorgen für viel wohltuenden Schatten und produzieren viel Sauerstoff durch ihre gewaltige Blattmasse. So ein Baum muss auf jeden Fall erhalten bleiben.
P: Auf jeden Fall! Mal ganz abgesehen von der Kühlung durch die Verdunstung! Der große TREEIB ist 6 m lang und bildet einen Viertelkreis. Das bedeutet, dass ich durch den TREEIB mit vier Befüllungen einmal komplett um den Baum herum bin und die Feinwurzeln rundum versorgt sind.
M: Diese großen befüllten Säcke können auch als kühlendes Mobiliar für Besucher dienen, auf die kann man sich gut draufsetzen. Und wenn mal ein spitzer Stein darunter sein sollte, wird Flickzeug mitgeliefert.
P: So ist es. Wobei das Material schon sehr stark ist. Das PVC kommt aus Süddeutschland und ist zum einen lebensmittelecht und zum anderen richtig stabil. Zum Beispiel werden daraus auch Militärprodukte gefertigt.
M: In ca. 8 h ist das ganze Wasser aus dem Sack raus und in den Boden eingesickert. Sollte man sich um Vandalismus sorgen, kann er morgens ausgebreitet und befüllt und abends wieder eingesammelt werden. Sollten besonders viele Gäste auf dem Sack Platz nehmen, dann geht das mit der Wasserabgabe etwas schneller. ;)
P: Und wenn ich jetzt weniger Platz habe? 6 m sind doch ein ziemlicher Brocken. Dann nehme ich den TREEIB City! Der ist nur 2 m breit und passt zum Beispiel auch quer auf einen einzelnen Parkplatz. Da gehen 430 l rein, und er entwässert auch durch Verbundpflaster.
M: Bei Pflasterflächen wäre ich allerdings vorsichtig bei der Wahl des Düngers, Sichtwort Rost bei Eisendünger. Aber es kann an einer unauffälligen Stelle ausprobiert oder nach der Düngung mit einer Eimerladung frischem Wasser nachgespült werden. Gegebenenfalls muss auf kritische Dünger ganz verzichtet und stattdessen eine Alternative verwendet werden.
P: Genau, aber wegen des Düngers kann man uns ja auch anrufen. Ich freue mich jedenfalls, dass wir am Ende mal wieder einer Meinung sind ;)
M: Mal sehen was das nächste Thema bringt! Bis dahin!
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