Copenhill gekürt zum "BuGG Gründach des Jahres 2020"
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Die visionären Architekten der Bjarke Ingels Group drehen mit dem Amager Ressource Center als nutzbare Freizeiteinrichtung das Tabu einer Müllverbrennungsanlage ins Positive um. Die angelegte Skipiste auf dem knapp 90 Meter hohen Gebäude ist stolze 450 Meter lang. Die bis zu 30° geneigte Dachfläche beinhaltet aus Gründen des Erosionsschutzes schräge Schwellen, die Hangwasser zu den seitlichen Dachgullys ableiten. Zudem sind zahlreiche Widerlager über Schraubanker obenauf betoniert, speziell im Bereich der späteren Gehölzpflanzungen, um stabile Befestigungsmöglichkeiten zu schaffen. Denn auf einer Fläche von 3.000 m² wurde eine robuste Naturlandschaft mit 300 Bäumen angelegt. Grundlage dafür sind die hoch belastbaren ZinCo-Dränageplatten Protectodrain PD 250 mit rutschhemmender Gummischutzmatte. Es folgten Systemfilter und 20 bis 100 cm Systemerde. Hier wachsen nun für Dänemark typische Pflanzenarten, wobei in erosionsgefährdeten Bereichen Vegetationsmatten zum Einsatz kamen.
Die sichere Basis für die Skipiste auf rund 8000 m² heißt ebenfalls Protectodrain PD 250. Auf das Systemfilter folgte die Substratschicht, eingebettet in zwei Kunststoffnetze, welche mit einer halben Million Kabelbinder fest miteinander verbunden sind. Ebenfalls integriert sind hier rund 70.000 Metallplatten, an denen der eigentliche Pistenbelag aus 30 x 30 cm großen Kunststoffmatten verschraubt ist. Die Mattenfärbungen von hell- bis dunkelgrün und die unterschiedlichen Gefälle lassen die Piste als natürlichen Hang erscheinen, auf der echtes Gras durchwächst. Wieder nach oben geht es für alle Freizeitbegeisterten dank Tellerlift, Förderband oder dem Aufzug zum Aussichtsplateau.
Beidseitig der Skipiste sind rund 3.000 m² Dachfläche mit Treppenaufgängen und einem vielfach geschwungenen Wanderwegenetz gestaltet – auf Basis der extrem hoch belastbaren Dränage- und Bautenschutzmatte Elastodrain EL 200. Darüber folgten Systemfilter PV sowie verzinkte Armierungsgitter auf entsprechenden Abstandhaltern. Auch Sitzgelegenheiten fehlen nicht. Und so bestätigt diese einzigartige Dachnutzung einmal mehr das Credo „Alles ist möglich auf Dächern“.
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