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Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL)

FLL-Geschäftsführer Jürgen Rohrbach nach 28 Jahren verabschiedet

Beschrieben als „Bindeglied der Branche“, „Transfermanager“ sowie „Vorgesetzter und Personalrat in einer Person“ übergab Jürgen Rohrbach nach 28 erfolgreichen Jahren als FLL-Geschäftsführer den Posten an seinen Nachfolger Adalbert von der Osten.

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  V. r. FLL-Präsident Prof. Ulrich Kias, Jürgen Rohrbach, FLL-Geschäftsführer Adalbert von der Osten, Ehrenpräsident Dr. Karl-Heinz Kerstjens
V. r. FLL-Präsident Prof. Ulrich Kias, Jürgen Rohrbach, FLL-Geschäftsführer Adalbert von der Osten, Ehrenpräsident Dr. Karl-Heinz KerstjensFLL
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Zur Feier in Bonn-Bad Godesberg mit über 100 Gästen kam auch NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, die sich konkret zum Thema „Grün in der Stadt – Strategische Herausforderungen für Politik und Akteure der grünen Branche“ äußerte.

Die Ministerin betonte, dass sie sich in der grünen Branche zu Hause fühle und aus ihrer Zeit als Geschäftsführerin des Bundesverbands GaLaBau (BGL) viel für ihr heutiges Amt mitnehmen konnte. Stadtplanung müsse aus ihrer Sicht moderner und grüner werden. Investitionen in Grün reichten allein aber nicht aus, es müsse auch die langfristige Pflege mitgedacht werden, um eine Erhöhung des Anteils von Stadtgrün weiter voranzutreiben. Zudem unterstrich sie, dass "Schottergärten" in einer Zeit des Klimawandels und des Insektensterbens nichts auf Grundstücken zu suchen haben. Sie verwies auf das Buch von Ulmer-Redakteur Tjards Wendebourg "Der Kies muss weg".

Prof. Claudia Hornberg, Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen, führte den Gästen in ihrem Fachvortrag „Natur in der Stadt – Gesundheit, gesellschaftliche Zusammen-hänge und deren Zusammenspiel“ vor Augen, dass eine grün-blaue Infrastruktur in Städten Trittsteinbiotope für Menschen schafft und positive Effekte auf die Verringerung bzw. Vermeidung von Zivilisationskrankheiten feststellbar sind. Dabei mahnte Prof. Hornberg auch, dass Erreichtes aufrechterhalten werden muss und daher „grüne Themen“ weiterhin als relevant nach vorne gebracht werden müssen. Hierbei zog sie Parallelen zu Jürgen Rohrbachs Tätigkeit als FLL-Geschäftsführer, unter dessen Wirken einige strategische Allianzen geschlossen werden konnten, um in politischen Diskussionen gemeinsam mit einer starken Stimme aufzutreten. Professorin Hornberg forderte die Gäste zudem auf, eine Blickfelderweiterung zu wagen und Generationsgerechtigkeit und Chancengleichheit bezüglich Zugänglichkeit von Grünanlagen in der Stadt zu berücksichtigen.

Der Kabarettist Jürgen Becker führte den Gästen am Beispiel Konrad Adenauers den „Rheinischen Typus“ vor Augen und stellte – mit einem Augenzwinkern versehen – den Verdienst Adenauers dar, Stadtgrün in der Region Köln/Bonn auf eigenwillige Weise gefördert zu haben.

Zum Abschluss der Festveranstaltung führte FLL-Präsident Prof. Ulrich Kias durch einen reich bebilderten Rückblick der 28 Jahre, in denen Jürgen Rohrbach mit viel Engagement und Leidenschaft die FLL nach vorne gebracht hat. So ist die Anzahl der Gremien über die Jahre kontinuierlich auf über 60 gestiegen, in denen über 500 Fachleute ehrenamtlich mitwirken. 35 Berufs- und Fachverbände zählen zu den Mitgliedern der FLL und die zahlreichen Veröffentlichungen erfahren eine hohe Akzeptanz innerhalb der Grünen Branche, auch aufgrund des öffentlichen Einspruchsverfahrens sowie der Verweise auf FLL-Publikationen in Landschaftsbau-Fachnormen (z.B. DIN 18915 bis 18920).Jürgen Rohrbach bedankte sich in seiner Rede für das entgegengebrachte Vertrauen der zahlreichen Wegbegleiter und betonte das Glück, die FLL-Geschäftsführung nie als Arbeit, sondern als Leidenschaft empfunden zu haben. Zudem appellierte er an die Gäste, sich auch zukünftig geschlossen den Herausforderungen zu stellen, denen sich die grüne Branche gegenübersieht und den engen Schulterschluss in gemeinsamen Anliegen zu suchen.

Im Anschluss an seine Rede übergab Jürgen Rohrbach die FLL-Geschäftsführung symbolisch an Adalbert von der Osten.Von der Osten drückte in seiner Rede große Ehrfurcht und Respekt vor der Leistung aus, welche Jürgen Rohrbach und die vielen ehrenamtlichen Gremienmitglieder erbracht haben. Dabei bezeichnete er die FLL-Regelwerke als ein Art Rückgrat der Branche. Er skizzierte, dass es ihm ein Anliegen sei, zu bewahren, zugleich aber behutsam weiterzuentwickeln, sodass die FLL auch in Zukunft als Regelwerksorganisation verlässlicher Partner der Grünen Branche bleibt und sich neuen Aufgaben stellen kann. Von der Osten schloss den Abend mit den Worten, dass er sich auf viele Gelegenheiten des Zusammenwirkens mit den verschiedenen Akteuren der Branche freue und wünschte den Gästen einen gesprächsreichen Ausklang der Festveranstaltung.

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