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Winterdienst

Moderne Winterdiensttechnik glänzt im Einsatz „Unter Tage“

Tatort: Salzbergwerk Sondershausen im Kyffhäuserkreis des Freistaates Thüringen. In einer Tiefe von rund 700 m wird hier seit 125 Jahren auf einer Fläche von etwa 6 x 12 km professionell Steinsalz abge-baut. Seit Juli 2014 zählt zum großen Maschinenpark des Bergwerks auch ein Lindner Unitrac. So weit so gut. Doch was sich auf dem Rücken dieses modernen Trägerfahrzeuges des österreichischen Fahr-zeugherstellers befindet, ist dann doch eher ungewöhnlich: Eine reinrassige Sole-Sprühmaschine des renommierten Winterdienst-Herstellers Bucher Municipal mit Sitz in Wernberg-Köblitz. Die Temperaturen 700 m unter Tage liegen eher im zweistelligen Plus-Bereich. Da kommt natürlich die Frage auf, wofür innovative Winterdiensttechnik in einer solchen Tiefe benötigt wird?
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Der Flüssigsprüher Gmeiner Yeti 3000 L von Bucher Municipal.  Modernste Winterdiensttechnik für den Einsatz auch „Unter Tage“.
Der Flüssigsprüher Gmeiner Yeti 3000 L von Bucher Municipal. Modernste Winterdiensttechnik für den Einsatz auch „Unter Tage“.Bucher Municipal
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Die beiden Hauptbetätigungsfelder des Bergwerks Sonderhausen liegen in der Gewinnung von Steinsalz sowie dem Versatz von Abfällen, entweder als Spülversatz oder als Einlagerung in Form von Big-Bags. Zudem hat das Bergwerk eine Zulassung als Untertagedeponie. Neben den rund 250 Beschäftigten, die teilweise im 3-Schicht-Betrieb über und unter Tage arbeiten, erleichtern rund 100 Einsatzfahrzeuge vom kleinen gelände-gängigen PKW bis hin zu Großgeräten mit 60 t Gesamtmasse zur Salzgewinnung die aufwendigen und an-spruchsvollen Grubenarbeiten. Neben dem Hauptbergwerk hat die Grube Sondershausen auch ein Besucher-bergwerk zu bieten. Hier erhält der interessierte Besucher bei einer Führung Einblicke in den Berufsalltag des Grubenarbeiters, kann alte Geräte und Maschinen sowie den beliebten Laugensee besichtigen. Sehr beliebt sind auch der Festsaal, der Konzertsaal sowie die am tiefsten gelegene Kegelbahn der Welt mit Zulassung als Bundeskegelbahn. Neben Veranstaltungen aller Art finden hier auch Radtouren und einmal im Jahr der soge-nannte Kristalllauf über eine Distanz von 10 km statt.

Kommen wir nun zurück zu den beiden Hauptbetätigungsfeldern der Grube Sondershausen, nämlich der Ge-winnung von Steinsalz sowie dem Versatz von Abfällen und was es in diesem Zusammenhang mit der Sprüh-maschine Gmeiner Yeti 3000 L von Bucher Municipal auf sich hat. Bei der Gewinnung von Steinsalz in einer solch extremen Tiefe beträgt die Luftfeuchtigkeit nur ca. 25 %, alles ist sozusagen staubtrocken. Das Resultat ist eine enorme Staubentwicklung beim Befahren der unterirdischen Gänge, die unter allen Umständen ver-mieden werden muss. Die Lösung ist denkbar einfach: Man befeuchtet den Untergrund und wirkt damit einer
Staubentwicklung aktiv entgegen. Zudem bilden sich dadurch nicht so viele Unebenheiten durch lose gefahre-nes Material und die Streckenbeschaffenheit bleibt konstant. Hier schlägt die Stunde des Flüssig-Sprühers Gmeiner Yeti 3000 L von Bucher Municipal, denn zum Befeuchten der Fahrbahnen setzt man im Salzbergwerk Sondershausen auf reine Lauge.

Für diesen speziellen Einsatz wurde die High-Tech Sprühmaschine Gmeiner Yeti 3000 L technisch „abge-speckt“. Aufwendige elektronische Steuerungen sind beim Sprühen unter Tage nicht notwendig. Zudem besitzt die Luft einen sehr hohen Salzgehalt mit besonders aggressiven Auswirkungen auf das Material. Die Devise lautet daher schlicht und ergreifend: Robuste Technik und hohe Zuverlässigkeit. Die Hydraulikversorgung für den Antrieb der Pumpe wird direkt vom Trägerfahrzeug genommen. Die Förderleistung wird über ein Mengen-ventil am Heck der Maschine exakt eingestellt. Das Fassungsvermögen des extrem robusten Tanks liegt bei 3.000 Litern. Je nach Trägerfahrzeug kann der Sole-Sprüher in Tankgrößen ab 500 Litern aufwärts geordert werden. Aufgrund der teils schlechten Wegstrecke „Unter Tage“ wurde der Tank zusätzlich in einer speziellen Edelstahlwanne gelagert und mit Metallbändern gesichert. Auf diese Weise wird der Tank auch unter diesen schwierigen Einsatzbedingungen optimal geschützt.

Die reine Lauge wird über insgesamt sechs Spezialdüsen, die am klappbaren Sprühbalken aus Edelstahl montiert sind, fein dosiert ausgebracht. Eine Fahrbahnbreite bis zu 6 Metern wird somit lückenlos in nur einem

Arbeitsgang mit Feuchtigkeit besprüht. Trotz der relativ ungünstigen Einsatzbedingungen kann die Fahrzeug-Geräte-Kombination mit ihrem extrem niedrigen Schwerpunkt locker eine Sprühgeschwindigkeit von 20 km/h realisieren. Diese ist auch notwendig, denn die zu betreuende Strecke ist mit einer Länge von rund 60 km und einer durchschnittlichen Breite von 4 Metern sehr umfangreich.

Herr Winkler, seines Zeichens Kfz-Fachsteiger in der Grube Sondershausen, ist über die Anschaffung des Sprühers hoch zufrieden. „Wir können mit dem Yeti genau den gewünschten Effekt erzielen“, sagt Herr Winkler stolz und fügt hinzu: „Die Strecke ist durch den neuen Sprüher wesentlich gleichmäßiger befeuchtet als mit unserem alten System, zudem konnten die Einsatzzeiten deutlich verringert werden“. Abschließend ließ er es sich nicht nehmen, den zuverlässigen Service und die hohe Zuverlässigkeit von Bucher Municipal positiv hervorzuheben. Vor kurzem hat Bucher Municipal eine weitere Maschine des gleichen Typs in eine benachbarte Grube mit ähnlichen Einsatzbedingungen ausgeliefert.

Die Flüssig-Sprüher der Baureihe Gmeiner Yeti L sind in Behältergrößen von 500 Litern bis 3.000 Litern für alle gängigen Trägerfahrzeuge lieferbar. Im Winterdienst-Einsatz erfolgt die Dosierung zudem optional mit dem hochmodernen EcoSat-Bedienpult. Eine geschwindigkeitsabhängige Regelung mit geschlossenen Regelkreisen, Sprühbreiten bis zu 12 Metern und weitere sinnvolle Ausstattungsmerkmale machen diesen Hoch-leistungs-Sprüher zum idealen Allround-Gerät für viele weitere Anwendungsfälle. So sind auch Einsätze im Straßen- sowie im Landschaftsbau sehr gut denkbar.

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