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Expertenbrief-Partner STIHL

Weltmeisterschaft der Sportholzfäller am 3. und 4. November in Stuttgart

Die Stihl Timbersports-Weltmeisterschaft ist der Saisonhöhepunkt der Königsklasse im Sportholzfällen. Im November 2023 kommen über 120 Athletinnen und Athleten aus mehr als 20 Nationen in die Stuttgarter Porsche-Arena. Stihl verlost für Expertenbrief-Leser zwei Eintrittskarten! Wir haben den Förster, Baumpfleger und möglichen WM-Teilnehmer Ben Cumberland aus Kanada zu seinem Beruf und seiner sportlichen Motivation befragt.

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Stihl
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Stihl Timbersports-Weltmeisterschaft unweit des Sitzes des Hauptsponsors beginnt am 3. November mit der Team-Weltmeisterschaft, bei der die Nationalteams im K.O.-System gegeneinander antreten. Einen Tag später messen sich die zwölf besten Athleten beim Einzel.

Hoffnungen auf die Teilnahme an diesem Extremsport-Wettkampf macht sich auch Ben Cumberland, 29 Jahre alt, erfolgreicher Sportholzfäller und Baumpfleger aus Kanada, der bereits mehrfach an einer Team-Weltmeisterschaft und einmal am Einzel-Wettkampf teilgenommen hat. Cumberland kommt aus Elmwood im Westen der Provinz New Brunswick. Schon im Alter von zehn Jahren trat Cumberland sportlich in die Fußstapfen seines Vaters und weiterer Vorfahren, die bekannte Sportholzfäller in der Provinz New Brunswick waren. Auch beruflich spielt Holz in Cumberlands Leben eine große Rolle: Er ist seit über zehn Jahren Förster und Baumpfleger im Staatsdienst. Aktuell ist er im Einsatz gegen die großen Waldbrände in seiner Heimat.


Wald und Holz spielen eine große Rolle in deinem Leben. Wie begleitet dich das Thema beruflich?
Seit ich laufen kann, habe ich bereits mit Forstwirtschaft und Baumpflege zu tun gehabt. Mein Vater war Wildtierbiologe, Jäger und Spezialist für urbane Baumpflege. So bin ich schon früh viel im Wald gewesen und habe bei Baumpflegearbeiten geholfen.

Was treibt dich bei deiner täglichen Arbeit an?
Ich will bei allem, was ich tue, mit dem Herzen dabei sein. Meine Leidenschaft gilt der Natur. Deshalb bin ich sehr dankbar, das Glück zu haben, in der Forstwirtschaft arbeiten zu können.

Was macht den Beruf des Baumpflegers in Kanada besonders?
Ich denke, man kann schon sagen, dass sich die Baumpflege in Kanada vom Rest der Welt unterscheidet: Bei uns spielen historisch tief verwurzelte Methoden und die Tradition eine große Rolle. In Europa hingegen neigt man meiner Beobachtung nach eher dazu, wissenschaftlich vorzugehen, wenn es um die Praxis geht. Das beginnt schon bei der Baumbezeichnung mit Alltags- und wissenschaftlichen Namen.

Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag aus?
Um ehrlich zu sein, gibt es den „typischen Alltag“ bei mir nicht. Es gibt drei Hauptbereiche, mit denen ich zu tun habe: Forstwirtschaft, Waldbrandbekämpfung und die Arbeit mit Wildtieren, alles zusammen um die 300 verschiedenen Aufgaben. Dafür stehe ich rund um die Uhr bereit, falls es zu Vorfällen zwischen Wildtieren und Menschen oder zu Bränden kommt. Aktuell halten mich einige Fälle von Waschbären-Tollwut auf Trab. In den Wintermonaten habe ich mich um die Bewirtschaftung einiger Waldgebiete gekümmert. Mit Motorsäge und Seilwinde zu arbeiten, hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Seit fast einem Jahrzehnt bist du Teil der Stihl Timbersports Series. Wie bist du dazu gekommen?
Es ist schon verrückt, wenn ich darüber nachdenke, wie lange ich schon dabei bin: Ich nehme seit fast zwei Jahrzehnten an Holzfäller-Wettbewerben teil. Und dass ich in diesem Jahr in meine zehnte Timbersports Saison gehe, ist überwältigend. Durch meinen Vater habe ich mit dem Sportholzfällen angefangen: Er war während seines Studiums an der Universität in New Brunswick Teil des dortigen Teams und trat zu Wettkämpfen in ganz Nordamerika an. Meine Eltern nahmen mich und meine Geschwister zu diesen Wettkämpfen mit. So habe ich meine Liebe zum Sport gefunden und mit zehn Jahren selbst damit angefangen.

Worin liegt für dich die Faszination beim Sportholzfällen, und gibt es Dinge, die du aus deinem Beruf auf den Sport übertragen kannst?
Timbersports ist eine Herausforderung und fasziniert mich sowohl auf mentaler als auch auf körperlicher Ebene. Es gibt so viele Feinheiten und Faktoren, die eine Rolle spielen: Zu erkennen, wie ein Baum gewachsen ist, woher das Holz kommt, wie es vorbereitet wurde und wie sich das auf die Beschaffenheit des Holzes auswirkt. Das alles sind Dinge, die ich bei der Arbeit lernen und auf den Sport übertragen kann.

Wie trainierst du? Ist auch dein Job eine Art von Training?
Normalerweise trainiere ich im Winter im Fitnessstudio, um Kraft und Ausdauer zu steigern - der Sport ist körperlich sehr fordernd. Dabei muss ich auf ältere Verletzungen achtgeben und schauen, dass ich daraus resultierende Beeinträchtigungen minimiere. Zum Saisonstart hin trainiere ich dann gezielt für die Wettkämpfe. Ein sehr gutes Kardiotraining ist übrigens, dass ich bei der Arbeit im Wald so viel laufe.

Auch dein Bruder Nathan ist ein sehr erfolgreicher Timbersports-Athlet. Wie ist euer Verhältnis als Kontrahenten?
Nathan und ich sind immer mit dem Grundsatz gegeneinander angetreten, dass wir zuerst Brüder und dann Konkurrenten sind. Es gab nie Feindseligkeiten zwischen uns, sondern wir spornen uns immer gegenseitig an, besser zu werden.

Du bist für Kanada bereits bei der Timbersports-Einzelweltmeisterschaft 2019 angetreten und warst schon mehrfach Teil des kanadischen Nationalkaders. In diesem Jahr kommt die WM nach Deutschland. Wie siehst du deine Chancen, Kanada dort erneut zu vertreten?
An internationalen Wettkämpfen teilzunehmen, ist ein wahr gewordener Traum. Ich hätte in einer Million Jahre nicht gedacht, dass ein Kleinstadtkind wie ich einmal so viele Orte sehen, so viele Menschen kennenlernen und auf so einem hohen Niveau Wettkämpfe bestreiten würde. Deshalb würde ich mich riesig freuen, mein Land in Deutschland wieder vertreten zu dürfen - an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen, wird nie langweilig. Ich werde schon beim Gedanken daran nervös. Ich bin dabei, mich bestmöglich auf die Saison vorzubereiten und hoffe, dass es reichen wird.

Für die Timbersports Weltmeisterschaft, die nahezu ausverkauft ist, verlost der Baumpflege-Expertenbrief-Partner Stihl einmal zwei Tickets für die Team-Weltmeisterschaft am 3. November. Einfach ein Mail schreiben an cvonfreyberg@ulmer.de.

Das Teamformat besteht aus vier der insgesamt sechs Disziplinen – jeweils zwei Axt- und zwei Säge-Disziplinen -, die von vier Sportlern als Staffel absolviert werden. Eine perfekte Beherrschung von Axt und Säge in allen Disziplinen sowie höchste körperliche Fitness und Ausdauer sind nötig. Die besten Mannschaften bei diesem Turnier benötigen zum Zerlegen der vier Holzblöcke weniger als eine Minute Zeit.

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