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Sanierungs-Initiative: TÜV stellt Spielplätzen schlechtes Zeugnis aus

Bei einem bundesweiten Test von Spielplätzen hat der TÜV Rheinland bei drei Viertel der untersuchten Plätze Mängel entdeckt. Etwas mehr als die Hälfte der 50 Spielplätze wiesen sogar derart schwere Missstände auf, dass die Prüfer akuten Handlungsbedarf sahen.
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Getestet wurden 50 nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Spielplätze in Aachen, Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt/ Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart. So waren auf mehreren Plätzen die Bodenbeläge an Spielgeräten – etwa Sand vor einer Rutsche oder Gummimatten unter Klettergerüsten – nahezu aufgebraucht, sodass Kinder sich beim Aufprall verletzen könnten, erläuterte ein TÜVSprecher. Mehrfach fanden die Prüfer sogenannte Fangstellen an Geräten – gefährliche Engstellen, an denen die Kinder mit Kopf, Arm oder Fingern hängenbleiben könnten. „Die meisten solcher Mängel könnten ganz einfach und kostengünstig behoben werden“, sagte der TÜV-Sprecher. „Das ist häufig keine Frage des Geldes, sondern des Erkennens.“ Deshalb sei es wichtig, dass Kommunen die Mitarbeiter, die sich um die Spielplätze kümmern sollen, ausreichend schulen. Der mittlerweile dritte Spielplatz- Test des TÜV-Rheinland habe aber auch gezeigt, dass die Kommunen bei dem Thema sehr aktiv und bemüht seien, betonte der Sprecher. Schlimme Mängel wie verrostete Metallgerüste oder durchgefaulte Holzgeräte, die jeden Moment zusammenbrechen könnten, hätten die Prüfer dieses Mal nicht entdeckt. Vor drei Jahren musste in 16 Fällen die sofortige Sperrung verhängt werden, da für Kinder Lebensgefahr bestanden hatte. Es sei auch nicht so, dass die Spielplätze in bestimmten Städten besonders problematisch und in anderen tadellos gewesen seien. „Das verteilt sich relativ gleichmäßig“, sagte der Sprecher. „Die Ergebnisse der Tests haben wir an die betroffenen Kommunen weitergeleitet und sind überall auf positive Resonanz gestoßen.“ Die einzelnen Ergebnisse und um welche Spielplätze es sich genau handelt, will der TÜV nicht veröffentlichen, weil es nicht darum gehe, einzelne Kommunen an den Pranger zu stellen. Der TÜV hat nun zusammen mit dem Deutschen Kinderhilfswerk und einem Getränkehersteller eine Spielplatz-Initiative gegründet. Sie will die Sanierung von Spielplätzen fördern. Träger von Spielplätzen können sich beim Deutschen Kinderhilfswerk um finanzielle Unterstützung bewerben. Der Hersteller will bis zu 100.000 EUR spenden. Außerdem soll ein Modellspielplatz gebaut werden. Weitere Infos zur Spielplatzinitiative unter www.fanta.de/spielplatzinitiative.
Red
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