Wetterlage in diesem Jahr begünstigt die Ausbreitung Richtung Norden
Brandenburgs Pflanzenschutzdienst im Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) meldet, dass sich der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) inzwischen offensiv nach Norden ausbreitet. Er konnte in diesem Jahr erstmals noch bis Ende September eine dritte Faltergeneration ausprägen.
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Dies verursachte damit in der Saison 2018 über einen besonders langen Zeitraum Schäden. Grund dafür ist die für Buchsbaumzünsler sehr günstige, langanhaltend warme und trockene Sommerwitterung. Mit Einsetzen der niedrigen Nachttemperaturen seit dem 25. September ist in diesem Jahr von einem Ende der Fraßaktivitäten auszugehen. Die überwinternden Junglarven werden sich in den nächsten Tagen in die zumeist in den Triebspitzen befindlichen, unscheinbaren, kleinen Wintergespinste zurückziehen.
Aktuell kann man noch mit einem Rückschnitt der Triebspitzen diese Wintergespinste entfernen. Stark befallene Pflanzen, die entsorgt werden müssen, können gefahrlos gehäckselt und kompostiert werden, rät der Pflanzenschutzdienst. Um Buchsbaumbestände zu erhalten, ist eine Behandlung mit einem zugelassenen Insektizid ab Ende April bis Anfang Mai, sobald die Außentemperaturen über 18 Grad erreichen, unumgänglich, um gegen die überwinterte, erste Larvengeneration des Jahres vorzugehen. Ist dies nicht möglich, sollten langfristig andere Gehölzarten mit ähnlichen Schnitt- und Wuchseigenschaften des Buchsbaums diesen ersetzen. Dafür eigenen sich zum Beispiel Illex crenata oder Berberis buxifolia „Nana“.
Informationen und Merkblatt zum Buchsbaumzünsler und einsetzbaren Insektiziden finden Sie HIER.
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