STIHL stärkt globalen Fertigungsverbund mit der Eröffnung seines ersten Akku-Werkes in Rumänien
- Investitionsvolumen: 125 Millionen Euro für den Aufbau des europäischen Produktions-Hubs für STIHL Akku-Technologie
- Größe: 147.000 Quadratmeter, davon 47.000 Produktionsfläche – Kapazität von bis zu 1,8 Millionen Akku-Packs und 1,7 Millionen Akku-Geräten bis 2028
- Beschäftigung: Rund 700 Arbeitsplätze bis 2028
- Fertigungsverbund: Rumänien ergänzt den internationalen STIHL Fertigungsverbund als achtes Land
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Das schwäbische Familienunternehmen STIHL hat in Oradea, Rumänien, offiziell seinen ersten Standort eingeweiht, der ausschließlich der Produktion von Akku-Packs und Akku-Geräten dient. Die Investition von 125 Millionen Euro stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Transformation des Unternehmens in Richtung Batterietechnologie dar. Das neue Werk wird das europäische Kompetenzzentrum für die Herstellung von Akku-Packs und batteriebetriebenen Geräten. Als zentraler Bestandteil des globalen Produktionsnetzwerks spielt der neue Standort eine Schlüsselrolle, um die steigende Nachfrage nach Akku-Produkten auf dem europäischen Markt zu bedienen.
Die Bauarbeiten für das neue Werk in Oradea begannen im März 2024 und wurden in weniger als 18 Monaten abgeschlossen. Die Produktion wird schrittweise hochgefahren und soll bis 2026 eine jährliche Kapazität von einer Million Akku-Packs erreichen. Bis 2028 wird ein Volumen von 1,8 Millionen Akku-Packs und 1,7 Millionen batteriebetriebenen Geräten erwartet. Die Produktion konzentriert sich zunächst auf Blasgeräte und AP-Akku-Packs aus dem STIHL Sortiment. Im Laufe der Zeit wird das Portfolio um weitere akkubetriebene Geräte wie Gehölzschneider, Motorsägen und andere Produkte erweitert.
Ausbau des globalen Produktionsnetzwerks als Wachstumstreiber
Die Akku-Technologie ist ein zentraler Wachstumstreiber für STIHL. Bereits heute ist mehr als jedes vierte weltweit verkaufte STIHL Produkt batteriebetrieben. Bis 2027 soll dieser Anteil auf rund 35 Prozent steigen, bis 2035 auf etwa 80 Prozent – ein deutliches Zeichen für die sich beschleunigende Transformation der Branche.
„Das neue Werk in Oradea erweitert unseren globalen Fertigungsverbund und stärkt die Position von STIHL im schnell wachsenden Akku-Segment. Es ist ein wichtiger Baustein, um unsere Wettbewerbsfähigkeit in Europa langfristige zu sichern und unsere Kunden mit leistungsstarken Produkten zu unterstützen – entwickelt und gefertigt für Profis und anspruchsvolle Verbraucher weltweit“, sagt Dr. Nikolas Stihl, Vorsitzender des STIHL Beirats und Aufsichtsrats.
Die Entscheidung für den Bau des neuen Werks in Oradea spiegelt die Strategie von STIHL wider, die Präsenz in Europa zu stärken und die Produktion nahe an wichtigen Märkten zu verorten. Die Stadt bietet eine hervorragende logistische Anbindung, moderne Infrastruktur und Zugang zu hochqualifizierten Arbeitskräften – ideale Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum innerhalb der Europäischen Union.
Anlässlich der Einweihung am 15. Oktober 2025 unterstreicht der rumänische Premierminister Ilie Bolojan die Bedeutung der Investition für Rumänien: „Das STIHL Werk in Oradea ist nicht nur eine wirtschaftliche Investition. Sie sendet ein starkes Signal, dass Rumänien ein verlässlicher Partner, ein wettbewerbsfähiger Industriestandort und ein Ort ist, an dem Dinge gut und nach europäischen Standards umgesetzt werden können. Diese Investition bedeutet Arbeitsplätze, Spitzentechnologie, einen echten Know-how-Transfer und die Positionierung Rumäniens im Zentrum einer sich ständig wandelnden Industrie. Ich danke allen, die zu diesem Projekt beigetragen haben – dem STIHL Team, den lokalen Behörden, den technischen Partnern und allen, die Tag für Tag auf der Baustelle gearbeitet haben. Das ist das Ergebnis gemeinsamer und verantwortungsvoller Arbeit.“
Florin-Alin Birta, Bürgermeister der Stadt Oradea, betont die Bedeutung für die lokale Wirtschaft: „Dass sich eine internationale Unternehmensgruppe wie STIHL für eine Investition dieser Größenordnung in Oradea entschieden hat, bestätigt die Attraktivität unserer Stadt. Als Stadtverwaltung von Oradea unterstützen wir Investitionen, die einen Mehrwert für die Gemeinschaft bringen – immer im Bewusstsein, dass ein dynamisches wirtschaftliches Umfeld der Motor für Wohlstand ist. Wir möchten Oradea als eine Stadt etablieren, die sich durch Offenheit für Innovation, Leistungsorientierung und eine konstruktive Zusammenarbeit mit internationalen Investoren auszeichnet. Großprojekte wie das STIHL Werk zeigen nicht nur, dass nachhaltige Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit Hand in Hand gehen können, sondern auch, dass Oradea seine Position als industrielles und technologisches Zentrum auf regionaler und europäischer Ebene festigt.“
Dank der engen Zusammenarbeit zwischen STIHL Experten aus Deutschland, dem lokalen Managementteam und regionalen Partnern konnte das neue Werk effizient und termingerecht fertiggestellt werden. Das gemeinsame Engagement hat eine moderne Produktionsstätte geschaffen und bildet die beste Voraussetzung für von STIHL in Europa.
Den Aufbau der Organisation verantwortete Dr. Robert Feulner, Geschäftsführer der neu gegründeten ANDREAS STIHL Power Tools S.R.L.: „Unser neues Werk in Oradea steht für technologische Exzellenz und starke lokale Zusammenarbeit. Wir fühlen uns hier sehr willkommen und sind beeindruckt von der Professionalität und dem Engagement der Menschen in dieser Region. Es ist offensichtlich, dass die Entscheidung für Oradea für die Zukunft von STIHL richtig war.“
Die Rekrutierung und Schulung der neuen Mitarbeitenden schreiten kontinuierlich voran. Derzeit sind rund 135 Personen für das neue Werk beschäftigt. Bis 2028 soll die Zahl auf etwa 700 steigen. STIHL verfolgt das Ziel, einer der attraktivsten Arbeitgeber der Region zu werden – mit langfristigen Karriereperspektiven, modernen Arbeitsbedingungen und einer Unternehmenskultur, die weltweit von knapp 20.000 Mitarbeitenden geschätzt wird.
Hochmoderne Produktionsstätte
Das Werk in Oradea verfügt über 47.000 Quadratmeter Produktionsfläche auf einem 147.000 Quadratmeter großen Gelände. Es vereint moderne Produktionstechnologie mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit. Flexible Montagelinien ermöglichen eine schnelle Anpassung an verschiedene Akku-Modelle und Gerätetypen. Ein hoher Automatisierungsgrad und die Integration von Industrie-4.0-Prinzipien sorgen für digitale Rückverfolgbarkeit, datenbasierte Qualitätskontrolle und hohe operative Effizienz.
Nachhaltigkeit war von Anfang an ein zentrales Gestaltungsprinzip. Das Werk wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Gold-Standard zertifiziert - eine Anerkennung für die energieeffiziente Bauweise und den Einsatz erneuerbarer Energiesysteme. Die Kombination aus Photovoltaik und Geothermie reduziert den Einsatz fossiler Energieträger erheblich. Tagsüber und bei günstigen Wetterbedingungen kann das Werk seinen Strombedarf vollständig aus eigener erneuerbarer Energie decken.
Auch Biodiversitätsziele wurden berücksichtigt: Das Werk verfügt über begrünte Dächer, mehr als 250 neu gepflanzte Bäume und die Erhaltung eines bestehenden Waldstücks auf dem Gelände – für ein ausgewogenes Miteinander von industrieller Aktivität und Natur.
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