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Asiatischer Laubholzbockkäfer: Zahlreiche Baumfällungen in Bonn

Der gefährliche Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis) wurde im Bonner Stadtgebiet nachgewiesen. Zur Bekämpfung des Schädlings mussten seit dem 28. August bereits mehrere Bäume im Stadtgebiet gefällt werden, das meldet die Stadt auf ihrer Internetseite. Um die weitere Ausbreitung zu verhindern, ist es auf Anweisung des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer NRW unbedingt nötig, weitere Bäume in einem größeren Radius zu fällen.

Rund zwei Jahre arbeitet er im Verborgenen, kommt er dann zum Vorschein, ist es für eine erfolgreiche Bekämpfung schon fast zu spät. Inspektoren des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen haben in Astproben Larven sowie einen geschlüpften Käfer gefunden. Betroffen sind ein Baum des öffentlichen Stadtgrüns in Tannenbusch am Waldenburger Ring sowie einer auf dem Schulhof des Schulzentrums Tannenbusch. Bislang sind keine Pestizide verfügbar, die gegen den Befall wirksam sind. Betroffene Bäume können nicht gerettet werden, da ein mehrjähriger Befall den Tod des Baumes zur Folge hat. Die einzige Möglichkeit, den Käfer erfolgreich zu bekämpfen, ist die Fällung der betroffenen Bäume sowie der Nachbarbäume.

Mitarbeiter des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer NRW untersuchten die Astproben mit Hilfe von Spürhunden. Die Tiere sind auf den Geruch der Larven und Käfer trainiert. Äußerlich lässt sich der Befall schwer erkennen, da die Hinweise nur in den Baumkronen zu sehen sind. Winzige Einbohrlöcher, Saftfluss, Fraßgänge und Holzspäne (Genagsel) sowie die etwas größeren Ausbohrlöcher sind Indizien für den Schädling. Da die Experten des Pflanzengesundheitsdienstes in den nächsten Tagen mit dem Schlupf der Käfer rechnen und verhindert werden muss, dass die Käfer ausfliegen und sich vermehren, mussten die Bäume schnell gefällt werden. "Das Holz wird noch vor Ort gehäckselt und in einem geschlossenen Behälter zur Müllverbrennungsanlage transportiert werden", erläuterte Dr. Reiner Schrage, Fachbereichsleiter des Pflanzengesundheitsdienstes der Landwirtschaftskammer NRW, das Vorgehen.

Der Pflanzenschutzdienst bittet um Mithilfe bei der Suche nach Schadsymptomen des Asiatischen Laubholzbockkäfers, vor allem Fraßgänge und Sägespäne an Bäumen, besonders an Ahorn. Hinweise, am besten mit Foto, nimmt der Pflanzenschutzdienst unter Telefon (02 28) 7 03 21 20 oder per E-Mail entgegen: pflanzenschutzdienst@lwk.nrw.de.

Auch im Kreis Lörrach wurde der Asiatische Laubholzbockkäfer gesichtet. Auch hier sind Grundstückseigentümer, Landschaftsgärtner und Flächenpfleger aufgefordert, die Hölzer zu kontrollieren.

 

(c) DEGA GALABAU/campos online, 31. August