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Achtung - junge Wildtiere: Vorsicht beim Mähen!

Das Bundeslandwirtschaftsministerium mahnt vor der ersten Wiesenmahd zur erhöhten Aufmerksamkeit, weil sich der Nachwuchs von Wildtieren im hohen Gras aufhält und es deshalb gefährdet ist.
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Das warme Frühjahr ist die Zeit des Nachwuchses für zahlreiche Wildtiere. Viele verstecken ihre Jungen im hohen Gras, um sie vor natürlichen Feinden zu schützen. Für Rehkitze, Junghasen, am Boden brütende Vögel und andere Tiere kann es dort mit Beginn der Frühjahrsmahd und durch den Einsatz von Maschinen jedoch lebensgefährlich werden. Der sogenannte „Drückinstinkt“ der Jungtiere in den ersten Lebenstagen führt dazu, dass Rehkitze statt zu fliehen meist bewegungslos auf dem Boden verharren, sobald ihnen Gefahr droht.

Jäger, Landwirte, Grünpfleger, Industrie und Technik suchen daher intensiv nach einer zuverlässigen technologischen Methode, um die Jungtiere besser schützen zu können. Die ersten Ergebnisse eines 2012 gestarteten Projekts, gefördert vom Bundeslandwirtschaftsministerium, sind positiv. Ziel des Verbundvorhabens, das mit rund 2,48 Mio. Euro unterstützt wird, ist die Entwicklung eines zuverlässigen Anwendungssystems zur Rehkitzrettung beim Mähen, das gegenüber bisherigen Anwendungen deutlich effizienter ist. Eine praktische Erprobung kann wahrscheinlich schon im kommenden Frühjahr starten.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium bittet darüber hinaus, vor der ersten Mahd alle Möglichkeiten zu nutzen, um Jungtiere zu schützen. Dazu sollten die betreffenden Flächen vorab beobachtet und begangen werden. Landwirte, Lohnunternehmer, Maschinenringe und die örtliche Jagdaufsicht sind gefordert, rechtzeitig ein koordiniertes Vorgehen abzustimmen. Ein Schutz der Wildtiere ist nur möglich, wenn die Tiere frühzeitig entdeckt oder die Elterntiere durch geeignete Maßnahmen unmittelbar vor der Mahd dazu veranlasst werden, die betroffenen Flächen mit ihren Jungen zu verlassen. Gängige Methoden zur Reduzierung der Wildtierverluste sind wildtierschonende Mähverfahren (Mährichtung, Schnitthöhe, Mähzeitpunkt) und das intensive Absuchen der Fläche vor den Mäharbeiten mit Hilfe geeigneter Hunde.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Internet unter www.wildretter.de. Quelle: BMEL

 

(c) FM online, 16. April 2014

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