Mähgut aus Straßenbegleitgrün – ein Schadstoffträger?
Die Verwertung von Mähgut aus dem Straßenbegleitgrün ist immer wieder umstritten, da es im Verdacht steht, verunreinigt zu sein. Untersuchungen an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) zeigen: Unter den Schwermetallen überschritt nur Kupfer in 1,4 % der Analysen Grenzwerte der Bioabfallverordnung. Für organische Schadstoffe konnten keine Überschreitungen festgestellt werden. Mähgut des Straßenrands ist demnach kein Sondermüll und bestimmte praktische Vorgehensweisen bei der Mahd können das Risiko einer Verunreinigung weiter reduzieren.
von LWG/Red erschienen am 21.03.2024In der Untersuchung von Lennart Dittmer (LWG) wurden 69 Mähgutproben an Straßen mit einem Verkehrsaufkommen zwischen 1.443 und 22.519 Kfz/24 h genommen und auf gesetzlich relevante Schadstoffe analysiert. Die Analyse zeigte, dass selbst die Grenzwerte für den Ökolandbau wurden nur vereinzelt von Nickel- (2 von 69 Analysen) und Kupfergehalten (1 von 69 Analysen) überschritten. Bezogen auf organische Schadstoffe blieben sämtliche Messungen unterhalb von gesetzlichen Grenzwerten. Dabei beeinflusst die Verkehrsstärke das Aufkommen von Schwermetallen.
Dittmer konnte außerdem feststellen, dass höhere Mähtiefen ebenfalls sinnvoll sind, um wenig belastetes Material zu gewinnen. Zudem trägt gewaschenes Mähgut weniger Schadstoffe. Das Mähgut kann so für künftige Verwertungsstrategien genutzt werden.
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