Verkehrswege vor Wurzeln schützen
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Richard Reuter ist Straßenbauprofi und Selfmademan. Hauptberuflich betreibt der 22- Jährige ein Duales Studium der Fachrichtungen Bauingenieurwesen und Infrastruktursysteme bei einem großen Infrastruktur-Baukonzern. Der junge Baumaschinen-Enthusiast beschäftigte sich bereits mit 16 Jahren in seiner Freizeit mit Bauprojekten – angefangen von ersten Einsätzen mit dem Minibagger über Abrissarbeiten und das Anlegen von Reitplätzen bis hin zu Rodungen von Waldflächen mit ansehnlichen 80 Hektar Fläche. Von einem seiner jüngsten Projekte soll die brandenburgische Stadt Lindow (Mark) dauerhaft profitieren, nämlich in Form einer nachhaltig vor Durchwurzelung geschützten Verbindungsstraße zwischen zwei Ortsteilen.
Von Baumwurzeln unterwanderte, angehobene oder sogar aufgerissene Beläge von Straßen und Radwegen sind lästig, kostspielig und gefährlich. Zum Schutz der betroffenen Infrastruktur wird vielfach eine rund 1 mm starke Kunststofffolie in den Boden am Fahrbahnrand eingezogen. Eine dieselgetriebene Spezialmaschine auf Raupenlaufwerk führt dabei in einem Arbeitsgang die Verfahrensschritte Fräsen, Verlegen, Verfüllen und Verdichten aus. Sie soll das seitliche Unterwurzeln des Fahrbahnbelages dauerhaft verhindern. In der von Straßenbetreibern gelebten Praxis reichen jedoch schon feine Haarrisse in der Folie dafür aus, dass sie von Wurzeln durchdrungen und ausgeweitet wird. Wird die Folie mit der Oberkante zu tief unter der Bodenoberfläche eingebaut, kann sie von Baumwurzeln überklettert werden; reicht sie nicht tief genug in den Boden, wird sie mit Leichtigkeit unterwandert. Nach Aussage von Richard Reuter berichten seine Straßenbau-Kollegen, dass diese bisher standardmäßig eingebaute Kunststoff-Folie lediglich ein paar Jahre durchhält.
Von Baumwurzeln unterwanderte, angehobene oder sogar aufgerissene Beläge von Straßen und Radwegen sind lästig, kostspielig und gefährlich. Zum Schutz der betroffenen Infrastruktur wird vielfach eine rund 1 mm starke Kunststofffolie in den Boden am Fahrbahnrand eingezogen. Eine dieselgetriebene Spezialmaschine auf Raupenlaufwerk führt dabei in einem Arbeitsgang die Verfahrensschritte Fräsen, Verlegen, Verfüllen und Verdichten aus. Sie soll das seitliche Unterwurzeln des Fahrbahnbelages dauerhaft verhindern. In der von Straßenbetreibern gelebten Praxis reichen jedoch schon feine Haarrisse in der Folie dafür aus, dass sie von Wurzeln durchdrungen und ausgeweitet wird. Wird die Folie mit der Oberkante zu tief unter der Bodenoberfläche eingebaut, kann sie von Baumwurzeln überklettert werden; reicht sie nicht tief genug in den Boden, wird sie mit Leichtigkeit unterwandert. Nach Aussage von Richard Reuter berichten seine Straßenbau-Kollegen, dass diese bisher standardmäßig eingebaute Kunststoff-Folie lediglich ein paar Jahre durchhält.
Überzeugendes Pilotprojekt
Ziemlich viel zeitlicher Vorlauf und einiges an Überzeugungsarbeit waren notwendig, bis sich die Stadt Lindow auf diesen ersten Fräseinsatz von Richard Reuters junger Firma Wurzel CUT einließ. Konkret verging zwischen einer ersten Beratung und Vor-OrtBesichtigung sowie der eigentlichen Ausführung der Fräsarbeiten nahezu genau ein Jahr. Die Vergabe der Fräsarbeiten durch die Gemeinde erfolgte schließlich über eine beschränkte Ausschreibung. In der Zwischenzeit hatte der junge Baufachmann genügend Gelegenheit, sich nach einer geeigneten Fräse umzusehen.
Schneidräder der Serie SMW vom Hersteller KEMROC wurden konstruiert für das Anlegen von schmalen Gräben in weichen und mittelharten Gesteinen. Nach eingehender Beratung durch den Verkaufsleiter Enrico Trender vom Hersteller KEMROC fiel für den Einsatz in Lindow die Wahl auf das KEMROC-Schneidrad SMW 80 (600 mm Schnitttiefe) in Kombination mit einem eigens angemieteten, rund 14 t schweren Radlader. Auch eine Vorrichtung zum Montieren des Schneidrades am Hubgerüst ließ sich Reuter im Zeitraum zwischen Beratungsterminen und Fräsarbeiten anfertigen. An dieser Zwischenkonstruktion kann die Fräse beim Einsatz seitlich ausgefahren werden, das Eintauchen in den Boden erfolgt durch das Absenken des Lader-Hubgerüstes.
Der Fräseinsatz mit dem KEMROC-Schneidrad SMW 80 in der Stadt Lindow erfolgte während der dritten Oktoberwoche 2021. Dabei galt es, an den Rändern einer relativ neuen, 3 Meter breiten und 1 Kilometer langen Verbindungsstraße zwischen zwei Ortsteilen entlang zu fräsen. Dabei waren inklusive An- und Abbau der Fräse sämtliche Arbeiten an einem einzigen Arbeitstag erledigt, die reine Fräszeit betrug 5 – 6 Stunden. Dies war der erste Einsatz seiner Art – gewissermaßen ein Testeinsatz für alle Beteiligten. „Die Kombination aus Grundmaschine, unserer eigens angefertigten Zwischenkonstruktion und dem KEMROC-Schneidrad SMW 80 hat sich bei unserem typischerweise sandigen Boden bewährt. Noch höhere Schnittleistungen sowie eine gute Performance auch bei schwierigeren Bodenklassen würden ein Geräteträger mit höherer Hydraulikleistung sowie eine größere Anbaufräse bringen“, kommentiert der junge Selfmademan Richard Reuter.
Weitere Informationen unter www.kemroc.de
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