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FM-Standpunkt

Schweigen ist Silber, reden ist Gold!

Mag sein, dass Sie diese Überschrift schon einmal andersherum gelesen haben. Aber wenn wir in den letzten Monaten etwas gelernt haben, dann ist es die fatale Wirkung von fehlender Kommunikation. Wenn jemand sagt: „Wir schaffen das!“, der Aussage aber keine Erklärungen und Taten folgen lässt, findet sich immer irgendein Nutznießer, der das Defizit für eigene Zwecke missbraucht. Wer die Deutungshoheit anderen überlässt, begibt sich in die Hand des Schicksals. Das ist in der großen Politik so, und das ist auch im Kleinen so, zum Beispiel in der Kommune.
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Die Zeit selbstherrlichen Treibens ist vorbei. Die digitale Transparenz sorgt dafür, dass sich Nachrichten schnell verbreiten, dass sich Menschen zusammenschließen und gegenseitig hochpuschen, dass sich ein Sturm der Entrüstung seinen Weg bahnt, den irgendein Interessenvertreter durch irgendeinen Impuls entfacht hat. Der kann in der großen Welt Lawrow heißen oder bei uns vor Ort Müller, Meier, Schulze. Das Ergebnis ist dasselbe: Irgendwann geht es nicht mehr um die Sache, um Fakten, sondern um das Bändigen oder Ausleben von Emotionen und um verdeckte Ziele.

Wir kennen das von Bauprojekten, von Baumfällungen, vom Winterdienst, von zu frühen Wiesenmahden, Gehölzschnittmaßnahmen oder Pestizideinsätzen; ganz schnell stehen Auftraggeber oder Handelnde am Pranger. Und je weiter sich unsere Gesellschaft von den natürlichen Vorgängen entfernt, desto irrationaler werden die Proteste. Da darf sich jeder Entscheider schon mal drauf einstellen.

Im Positiven heißt das „Beteiligung“. Wer die Menschen vor Ort mitnimmt, hat weniger Probleme und bekommt manchmal sogar positiven Input – muss allerdings auch Arbeit, Geld und Gehirnschmalz investieren. Im Negativen könnte man es auch „Selbstverteidigung“ nennen; denn, wie gesagt, wer einfach macht, hat mittlerweile ganz schnell ein Problem.

Machen Sie aus der Not eine Tugend und planen Sie die kommunikative Komponente rechtzeitig ein, egal, ob Sie Auftraggeber oder Auftragnehmer sind. Man kann an die Lokalpresse herantreten, zur Ortsbesichtigung einladen, die Mitarbeiter instruieren oder erklärende Schilder aufstellen. Die schlechte Nachricht ist: Es wird teurer und unsicherer (weil der Erfolg nicht gewährleistet ist). Die gute Nachricht: Am Ende können Sie nicht nur für Ihr Anliegen werben, sondern auch für Ihre Leistung, für sich, als Arbeitgeber, den Job und den Freiraum.

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