Ausnahmen sind gut für die Regel
Keiner weiß, wie sich die Situation in den nächsten Tagen und Wochen entwickelt. Die Regeln ändern sich ständig und niemand ist dazu im Stande, alle daraus folgenden Konsequenzen abzuschätzen. Gehen wir mal davon aus, dass wir in den nächsten Wochen dazu verdammt sind, viel weniger Bewegungsfreiheit zu haben; inklusive der sich daraus ergebenden Konsequenzen für den beruflichen und unternehmerischen Alltag.
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In einer solchen Situation zeigt sich dann zum ersten Mal sehr deutlich, dass es eben doch einen großen Unterschied machen kann, in welche Struktur man arbeitet. Die große Stärke des FLÄCHENMANAGERs war ja immer, dass wir uns auf die Gemeinsamkeit konzentriert haben. Wir haben immer gesagt: Die Strukturen mögen unterschiedlich sein, die Tätigkeiten sind gleich. Wenn die Wirtschaft aber einbrechen sollte, geht es den Kolleginnen und Kollegen, die in der Kommune arbeiten, natürlich ganz anders, als denjenigen, die in der freien Wirtschaft beschäftigt sind. Während der öffentliche Dienst eine Bank bleibt, drohen den gewerblichen Flächenmanagern Entlassungen, wenn den Unternehmen die Aufträge wegbrechen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle an die öffentlichen Auftraggeber appellieren: Seien Sie solidarisch mit ihren Auftragnehmern! Es gibt auch eine Zeit nach der Krise.
Und auch den Unternehmern kann man nur raten: Stehen Sie zu Ihrer Belegschaft. Bewahren Sie Ruhe und sichern Sie die Stabilität. Auf Ihnen ruht große Verantwortung! Nutzen Sie die staatlichen Unterstützungs-Angebote und schauen Sie, wie Sie damit Ihren Mitarbeitern möglichst lange Sicherheit gewährleisten können. Der Stresstest für das Wirtschaftssystem bietet die einmalige Möglichkeit, lange vor sich hergeschobene Strukturänderungen umzusetzen und Prozesse zu optimieren. Nutzen Sie die Ausnahmesituation für eine kreative Auszeit.
Einer Sache dürfen wir schon jetzt gewiss sein. Nach der Krise wird sich vieles ändern. Die schon vorher stark unter sozialem Druck stehende grenzenlose Mobilität nimmt ab. Die Menschen waren gezwungen digitale Abläufe einzuüben und stellen fest – vieles geht auch anders, manches braucht man gar nicht. Das häusliche Umfeld, das eigene Viertel – beides wird wieder wichtiger und damit steigen die Ansprüche an die Optik und den Zustand.
Für die nächsten Wochen sind Solidarität, Ruhe und Mitmenschlichkeit oberste Bürgerpflicht. Lassen Sie uns die Pandemie als Katastophenübung einer bis zum geht nicht mehr verwöhnten Konsumgesellschaft begreifen. Am Ende lässt sich daraus ganz viel für einen neuen Normalzustand lernen, der in wahrscheinlich gar nicht so ferner Zukunft wieder einsetzen wird.
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