Umgang mit abgestorbenen Bäumen: Vorsicht beim Fällen!
Wenn abgestorbene Bäume die Verkehrssicherheit gefährden, müssen sie gefällt werden. Das stellt besondere Anforderungen an die Sicherheit - denn manche Bäume sind erschreckend schnell instabil. Das Thema wird auf den Deutschen Baumpflegetagen (10. bis 12. Mai in Augsburg) zentral behandelt. Referent Thomas Amtage aus Berlin beschreibt hier vorab das Problem.
- Veröffentlicht am
Auch durch die Klimaveränderungen hat sich die Anzahl akut abgestorbener Bäume sowohl im städtischen Umfeld als auch in Waldbeständen signifikant erhöht. Wenn diese abgestorbenen Bäume die Verkehrssicherheit beeinträchtigen, müssen sie entfernt werden. Bei diesen Arbeiten sind die Anforderungen an die Arbeitssicherheit besonders zu beachten, in manchen Fällen kann dies jedoch bedingt durch den rasch fortschreitenden Absterbeprozess in Verbindung mit der Gefährdung der Ausführenden nicht ohne Weiteres gewährleistet werden.
Daher ist hier auch ausdrücklich der Baumeigentümer bzw. Auftraggeber in der Verpflichtung, auf die Einhaltung geltender Arbeitsschutzbestimmungen zu achten. Bislang ist wenig darüber bekannt, wie die Resttragfähigkeit von abgestorbenen Bäumen zuverlässig bestimmt werden kann und bis zu welchem Zersetzungsgrad gängige Fäll-, Rigging- und Klettertechniken noch zum Einsatz kommen können. Ist aufgrund der räumlichen Situation ein Arbeitsbühnen- oder Kraneinsatz unmöglich, können abgestorbene Bäume in manchen Fällen nur noch kontrolliert, aber eventuell mit erhöhtem Risiko von Sachschäden im Ganzen gefällt werden.
Aufgrund der besonderen Anforderungen an die Auftraggeber und Ausführenden wird dies bei den Deutschen Baumpflegetagen 2022 ein besonderer Schwerpunkt. Die Referenten Andres Detter, Carsten Beinhoff und Thomas Amtage werden diese Thematik erstmals als aufeinander aufbauenden Vortrag sowohl im Vortragssaal als auch im Kletterforum darstellen.
> Hier anmelden für die Deutschen Baumpflegetage 2022.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.