Baumpflanzung mit Superlativen
Eine imposante Kork-Ulme hat ihren Platz im Festungspark Ehrenbreitstein in Koblenz gefunden. Auch die Zahlen zur Pflanzung sind eindrucksvoll! Wir haben zugeschaut.
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Ein riesiger Kran war nötig, um die Kork-Ulme in die Erde zu bekommen. Immerhin wiegt der rund 30 Jahre alte, mehrstämmige Baum aus einer niederländischen Baumschule rund 5,3 t. Der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen der Stadt Koblenz ließ das 10 m hohe Exemplar in der Nähe der Leselounge pflanzen.
Die Ulme mit dem wissenschaftlichen Namen Ulmus minor 'Cloud Corky' ersetzt einen Berg-Ahorn, der mindestens 40 Jahre an der Stelle wuchs und prägend für den nordöstlichen Bereich des Parks war. Er musste entfernt werden, weil er in Teilen abgestorben war. Den Grund entdeckten die Mitarbeiter des Eigenbetriebs, als sie das 32 m3 große Loch für den neuen Baum aushoben: Die Wurzeln des alten Baumes saßen auf Bauschutt und waren nicht richtig ausgebildet.
Der Ballen des neuen Baumes sitzt jetzt in einem großen Loch mit speziellen Baumsubstrat, das luftig bleibt und eine langfristige Versorgung der Wurzeln mit Sauerstoff erlaubt. Angegossen wurde der neue Baum mit einem speziellen Algenpräparat, das das Wurzelwachstum fördert. In drei bis fünf Jahren soll die Kork-Ulme, die für einen kompakten Ballen in ihrem Leben bereits achtmal umgepflanzt worden ist, fest eingewachsen sein.
Ausgewählt wurde sie nicht nur wegen ihres attraktiven Wuchses. Eine Besonderheit sind die Korkleisten auf Ästen, die dem Baum auch im Winter ein attraktives Aussehen geben. Zudem verträgt die Ulme viel Wind, ist widerstandsfähig gegen Frost und ein wertvoller Baum für Falter.
Angeliefert wurde der etwa 10.000 € teure Baum mit einem Tieflader aus den Niederlanden. Um ihn hochzuheben und an der vorgesehenen Stelle landen zu lassen, war ein 70 m hoher Kran mit einem Eigengewicht von 280 t nötig. Die Kork-Ulme für den Festungspark Ehrenbreitstein ist der größte und schwerste von insgesamt mehr als 1.100 Bäumen und Sträuchern, die der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen bis zum Frühjahr in Grün- und Parkanlagen, an Kindertagesstätten und Schulen, auf Friedhöfen und im Straßenraum neu pflanzt hat.
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