"Wir schicken einen Mitarbeiter zur Ausbildung in die Schweiz"
Das Unternehmen Pfefferer Baumkultur aus Müllheim hat seinen langjährigen Mitarbeiter Christopher Anton in der Schweiz zum „Baumpflegespezialisten mit eidgenössischem Fachausweis“ ausbilden lassen. Im August wird er die Prüfung absolvieren. Das Unternehmen hat gute Gründe für diesen Weg, der hohe Kosten mit sich bringt, sich aber auch lohnt.
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"Ich bin ja immer noch der Meinung, dass die Schweizer Kolleginnen und Kollegenim BSB die europaweit beste Ausbildung in der Baumpflege anbieten", ist Unternehmensgründer Ulrich Pfefferer überzeugt. Sein Nachfolger Harald Jetter sieht das genauso. "Es gibt in Deutschland keine standardisierte, staatlich zertifizierte Ausbildung zum Baumpfleger, deshalb haben wir uns dazu entschieden." Die Ausbildung des Bunds Schweizer Baumpflege (BSB) entspreche der eines guten Gesellen, praxisorientiert, mit fachlich hohem Niveau, mit mehr Biologie und Botanik als beim deutschen Fachagrarwirt (FAW), erklärt Jetter. "Wir waren mit dem FAW zufrieden, aber wir brauchen keine zwölf Betriebsleiter." Dies sei das Dilemma, in dem die deutsche Baumpflege stecke.
Die Ausbildung in der Schweiz kostet die Firma Pfefferer 10.000 Schweizer Franken. "Daran darf es nicht scheitern, das muss es einem wert sein", sagt Jetter. Er vergleicht das mit den Kosten einer dreijährigen Berufsausbildung in Deutschland - was das Ganze wieder relativiert. Der Abschluss werde in deutschen Betrieben sicher anerkannt, in der Verwaltung wahrscheinlich nicht. Jettter spricht sich klar für eine deutsche Baumpflegeausbildung aus.
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