Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Expertenbrief-Partner Hermann Meyer

Bodenfeuchtedaten ermöglichen genaue Bewässerungspläne

Monika Lichtenwörther und Peter Harder von der Hermann Meyer KG in Rellingen gehen der tiefliegenden Bodentrockenheit auf den Grund, die mit Schachtungsarbeiten fürs Glasfasernetz sichtbar wurde. Doch auch ohne Graben gibt es Möglichkeiten, die Bodenfeuchte engmaschig zu ermitteln.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Monika Mannsberger und Peter Harder
Monika Mannsberger und Peter HarderHermann Meyer KG
Artikel teilen:

Monika Lichtenwörther (M): Servus Peter, na, liegt die Glasfaser jetzt bei Dir?

Peter Harder (P): Liegen ja, laufen nein. Aber: Die Gräben an der Straße sind wieder zu.

M: Haben denn die Bauarbeiter die Bäume gescheit behandelt? Wir hatten ja drüber gesprochen.

P: Ja, ich habe nach Feierabend immer mal wieder in die Gruben geschaut. Mehr geht zwar immer, aber sie haben die Wurzeln schon mit einem Vorhang feucht gehalten, wenn eine Grube übers Wochenende aufgeblieben ist. Aber: Die Bodenstruktur hat mich schon erschreckt.

M: Wie bei uns, früher hat man sich nicht bei jeder Baumpflanzung Gedanken um das Substrat gemacht.

P: Was mich gewundert hat, waren teilweise sehr trockenen Horizonte im Boden, so ab circa 30 bis 40 cm Tiefe. Da habe ich dann schon mal rechts und links nach Feinwurzeln gescharrt, aber da war nichts. Und bei Eschen hätte ich da schon etwas mehr „Tiefgang“ bei den Versorgungswurzeln erwartet.

M: Na ja, was willst machen? Du siehst es halt nur, wenn die Erde aufgegraben wurde. Dann weißt Du, dass da irgendwas gemacht werden muss, um das Wasser tiefgründiger in den Boden gelangen zu lassen.

P: Grade bei Bäumen, die schon ein paar Jahrzehnte stehen wie diese Eschen, kann man aber auch an repräsentativen Stellen einen Sensor einbauen. Wie zum Beispiel den von Sentek. Der misst alle 10 cm die Bodenfeuchtigkeit, und das je nach länge in Tiefen bis zu 120 cm!

M: Und dann hast du eine Tabelle mit den Werten?

P: Da hast du viel mehr: Du hast eine Grafik der Feuchte in den verschiedenen Tiefen, siehst die Verdunstung in den oberen Schichten, kannst das ganze mit den Niederschlagsmengen und Temperaturen abgleichen und viel mehr.

M: Klasse! Du kannst Bewässerungsgänge planen, oder Du kannst bei Nachpflanzungen Baumarten aussuchen, die mit den Bodengegebenheiten klarkommen. Meistens ist es ja in der Stadt vor lauter unterirdischer Infrastruktur nicht ganz leicht, den Boden gegen das geeignete Substrat auszutauschen.

P: Das ist richtig. Vor allem, weil die 12 m³ laut FLL nur für die ersten Jahre ausreichend sind.

M: Und wie kommst du an die Daten?

P: Die werden per SIM- Karte übertragen. An Standorten mit viel Verkehr könnte man auch eine Sentek-Sonde einbringen, die außer der Feuchtigkeit auch noch den Salzgehalt misst. Dann weißt Du gleich, ob Du Streusalz aus dem Boden waschen musst, zum Beispiel mit SaltSmart von ICL.

M: Das Thema klingt spannend!

P: Wenn du mal wieder in Rellingen bist, zeige ich Dir ein paar Sensoren. Ich habe da noch so einiges in der Schublade ;-) 

M: Na dann, bis dahin, ich bin gespannt! Ciao!

P: Bis dann!

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren