Baumkontrolleur freigesprochen
Vor zwei Jahren stürzt ein Ahorn auf einen Ausgburger Spielplatz, eine Mutter und ihr Kind werden getroffen, das Kind überlebt nicht. Der zuständige Baumkontrolleur der Stadt Augsburg kam vor Gericht und wurde nun nach gegensätzlichen Ansichten der Gutachter freigesprochen. Er ist jedoch seitdem arbeitsunfähig.
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Der Bayerische Rundfunk berichtete ausführlich über den Fall und den Gerichtsprozess. Interessant sind die unterschiedlichen Auffassungen der Gutachter.
Jeder solcher Fall ist einer zu viel, dennoch wird es keine hunderprozentige Sicherheit geben, das Leben ist voller Risiken. Für Bäume, die wegen des Laubs und Fruchtfalls der Bequemlichkeit im Weg sind und deshalb gefällt werden sollen, kann die Verkehrssicherungspflicht buchstäblich zum Totschlagargument werden. Solche Unfälle begünstigen das, dessen müssen wir uns bewusst sein.
Baumkontrolleure ergreifen ihren Beruf nicht zufällig, sondern aus Leidenschaft für Bäume. Insofern kann man von einer gewissenhaften Arbeit ausgehen. Der freigesprochene Baumkontrolleur wird sich sein Leben lang Vorwürfe machen und unter diesem Erlebnis leiden. Das ist eine Strafe, die kein Gericht verhängen kann.
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