Sauberkeitskampagne mit "Kehr Force" und starken Motiven
Wie viele Kommunen hat die Stadt Oldenburg eine Sauberkeitskampagne gestartet, die auch mit ansprechenden Plakatmotiven begleitet wird. Den Startschuss für "Bleib sauber, Oldenburg!“ gab Oberbürgermeister Jürgen Krogmann am 4. Mai auf dem Schlossplatz.
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Neben den Plakatmotoven stellte er die „Kehr Force OL“ vor: Dahinter verbirgt sich eine beim Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) angesiedelte „schnelle Eingreiftruppe“, die künftig dafür sorgen will, dass gemeldete Müllablagerungen effektiv und unbürokratisch, vor allem aber sehr zügig beseitigt werden.
„Viele Oldenburgerinnen und Oldenburger engagieren sich freiwillig dafür, ihre Stadt sauber zu halten, wie die starke Resonanz bei Aktionen wie ‚Oldenburg räumt auf‘ beweist. Dafür gebührt ihnen großer Dank“, lobt der Oberbürgermeister. Es gibt allerdings auch Menschen, denen das gleichgültig zu sein scheint. Deren Umweltbewusstsein soll die städtische Initiative schärfen. „Wir alle können mit unserem Handeln zu einem sauberen Stadtbild und zur Müllvermeidung beitragen. Jede und jeder Einzelne ist dafür mitverantwortlich. Gemeinsam können wir noch besser werden“, appelliert Krogmann, das Motto „Bleib sauber, Oldenburg!“ zu beherzigen.
Die Kampagne zum Thema Stadtsauberkeit enthält mehrere Bausteine:
• Die Plakate:
Die Plakatkampagne zeigt einige der problematischen Hinterlassenschaften. Überschrieben sind die Bilder mit Sprüchen, die mit dem „Corpus Delicti“ in Verbindung stehen und außerdem auf die Höhe des Bußgeldes hinweisen, mit dem solche Vergehen geahndet werden können. Gleichzeitig wird auf humorvolle Weise die Gleichgültigkeit angeprangert, mit der Müllsünden begangen werden. „Sind Dir 100 Euro einen Dreck wert?“, lautet die rhetorische Frage über einem Bild mit einem illegal in der Landschaft entsorgten alten Sofa. Der Verursacherin oder dem Verursacher sollte das natürlich nicht egal sein – wenn sie erwischt werden, könnten sie mit 100 Euro zur Kasse gebeten werden.
Die Plakate werden an vielen Stellen in der Öffentlichkeit zu sehen sein, unter anderem hängen sie an Litfaßsäulen und auf Werbetafeln. Die VWG hat sich bereit erklärt, die Motive kostenlos in den Bussen zu platzieren. Für die VWG wurde eigens ein Plakat kreiert, das das achtlose Wegwerfen von Fahrtickets thematisiert. Alle Plakatmotive finden Sie HIER.
• Die „Kehr Force OL“:
Der Auftrag der Eingreiftruppe lautet: Hinfahren und Dreckecken abräumen. „Wichtig für die Stadtsauberkeit ist, dass wilde Müllkippen zügig beseitigt werden, sobald wir davon Kenntnis erhalten“, betont AWB-Chef Volker Schneider-Kühn. Dafür will künftig die „Kehr Force OL“ sorgen – und so durch schnelles Handeln verhindern, dass sich an solchen Stellen noch mehr Unrat sammelt.Im Jahr 2020 hatte der AWB 239 Einsätze zur Entsorgung wilder Müllkippen – Tendenz steigend: 2019 waren es 143 Einsätze, im Jahr davor musste der AWB „nur“ 83-mal ausrücken.„Außerdem verfolgen wir das Ziel, den Verursacherinnen und Verursachern von illegalen Abfallbeseitigungen auf die Spur zu kommen“, ergänzt Schneider-Kühn. Die „Kehr Force OL“-Mitarbeiter sollen bei ihrer Arbeit daher auch nach Hinweisen Ausschau halten, denen die Untere Abfallbehörde nachgehen kann. Dass Müllfrevel kein Kavaliersdelikt ist und dass es Erfolge bei der intensivierten Ahndung von Vergehen gibt, zeigen die Zahlen: In diesem Jahr hat die Abfallbehörde bereits 18 Bußgeldbescheide wegen illegaler Abfallentsorgung gefertigt und vier Verwarnungen mit Verwarnungsgeld ausgesprochen. Sieben Vorgänge befinden sich aktuell noch im Anhörungsverfahren. Bürgerinnen und Bürger, die eine Schmutzecke entdecken oder Hinweise auf Müllsünderinnen und Müllsünder geben können, werden gebeten, sich beim ServiceCenter der Stadt unter Telefon 0441 235-4444 zu melden.
• Die weiteren Maßnahmen:
Bereits Ende 2019 wurden Mülleimer-Sprüche mit Aufforderungen wie „Ich bin für jeden Dreck zu haben“ oder „Gib mir den Rest“ an den Abfallkörben im Stadtgebiet platziert.Ein Ärgernis sind bekanntlich Zigarettenkippen. Um diesem Problem zu begegnen, hat die Stadt einen Modellversuch am Lappan gestartet: An den Bushaltestellen wurden so genannte Bodenaschenbecher eingebaut. Raucherinnen und Raucher können dort an fünf Stellen ihre Glimmstängel durch einen Gitterrost in einen Auffangbehälter fallen lassen, der regelmäßig entleert wird. Die Bodenaschenbecher werden nach bisherigen Erkenntnissen gut angenommen.Des Weiteren werden in Kürze „Pfandretter“ an einigen Papierkörben am Südeingang des Hauptbahnhofes angebracht. Dadurch sollen Pfandflaschen nicht mehr in Papierkörben oder in Büschen und auf der Straße landen, sondern wiederverwertet werden.
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