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GALK - Positionspapier

Baumstandorte sind keine Versickerungsanlagen!

In einem Positionspapier reagiert die Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) auf die Schwammstadt-Diskussion und weist darauf hin, dass man urbane Baumstandorte nicht einfach als Abläufe für das Niederschlagswasser betrachten darf. Dieses Thema wurde auch auf der Konferenz der grünen Verbände in Mannheim intensiv diskutiert.

 

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Urbane Grünstrukturen mildern die Folgen des Klimawandels, sind aber durch diesen selbst in ihrer Funktionalität bedroht. Diesen Entwicklungen soll städtebaulich mit dem Prinzip der wassersensiblen Stadt („Schwammstadtprinzip“) begegnet werden. Jedoch sind Versickerungsanlagen keine Baumstandorte. Das nun vorgelegte Positionspapier der soll den laufenden Prozess aus Baumsicht beleuchten und damit Fachwissen für die öffentliche Diskussion zur Verfügung stellen.

Stadtgrün und Starkregenbewältigung

Stadtquartiere und öffentliche Räume müssen an die zunehmenden Hitze-, Dürre- und Starkregenereignisse angepasst werden, ohne dass die zukünftige Starkregenbewältigung Qualitätsverluste des Stadtgrüns zur Folge hat, die kaum mehr auszugleichen sind.Wasserwirtschaftliche Konzepte wie „Baum-Rigolen“ sind interessensgebunden und werden den komplexen Anforderungen einer nachhaltigen Baumgrube nicht gerecht.

Konkurrenz Rigolen und Wurzelraum

Aufbau, Pflege und Erhalt der städtischen Baumbestände stellen bereits für sich genommen eine große Herausforderung für die Grünverwaltungen dar, sodass für diese Aufgabe auch nicht die „Hydrologische Optimierung“, sondern die grundsätzlichen Wuchsbedingungen und die Optimierung der „nutzbaren Wasserspeicherkapazität“ im Vordergrund stehen. Im Hinblick auf den Baumbestand dürfen Rigolen und Mulden nicht mit den Wurzelräumen der Bäume konkurrieren,Schäden verursachen oder zu Staunässefolgen und Schadstoffanreicherung führen.

Stattdessen müssen Baumpflanzungen grundsätzlich mit großräumigen Gruben, besser noch Pflanzgräben, optimiert werden, damit sich die Bäume langfristig aus eigener Kraft mit Wasserversorgen können. In Verbindung mit einer Erweiterung des Artenspektrums muss der städtische Baumbestand schrittweise hin zu mehr Resilienz gegenüber den zunehmenden Herausforderungendes Klimawandels ertüchtigt werden. Auf diese Weise leisten Bäume zugleich einen zentralen Beitrag zum Klimafolgenmanagement, indem sie über Transpiration und Schattenwurf dem urbanen Wärmeinseleffekt und – bei offen gestalteten Baumscheiben – der vielfach noch immer zunehmenden Flächenversiegelung entgegenwirken.

Positionspapier

Das nun herausgegebene Positionspapier hat den Titel „Wassersensible Straßenraumgestaltung –Versickerungsanlagen sind keine Baumstandorte“ und wird im GALK-Internetportal zum Download bereitgestellt. Der Flyer kann auchin gedruckter Form bei der GALK-Geschäftsstelle bezogen werden.

Download: www.GALK.de/arbeitskreise/stadtbaeume/downloads.

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