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Bewässerungssystem: Mais statt PVC

Bei neu gepflanzten Bäumen kommen meist Bewässerungssysteme aus erdölbasierten Kunststoffen in den Boden. Das ändert sich nun: Drainagerohr & Co. gibt’s jetzt aus abbaubaren Stoffen auf Mais-Basis.

von Peter Harder, Hermann Meyer KG erschienen am 23.05.2024
Monika Lichtenwörther und Peter Harder von der Hermann Meyer KG in Rellingen © Hermann Meyer KG
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M: Hi! In Augsburg haben sich manche Besucher gewundert, warum wir einen Maiskolben am Messestand ausgestellt hatten.

P: Stimmt, der Maiskolben. Der hat den einen oder anderen zum Nachdenken gebracht. Dabei war die Lösung eigentlich ganz einfach. Wir wollten auf die Vermeidung von Plastikmüll in der Baumgrube aufmerksam machen.

M: Die bisherigen Lösungen sind vorwiegend aus Kunststoff, in Ermangelung einer bis dahin besseren Alternative, aber damit ist jetzt auch Schluss. Es gibt neue Möglichkeiten, den Baum während der ersten Jahre zu bewässern, ohne nachhaltig Plastik in den Boden zu bringen. Das Stichwort ist MAIS.

P: Ja, das Baumbewässerungssystem aus Drainagerohr, T-Stücken und Abdeckkappen gibt es jetzt auch in einer biologisch abbaubaren Variante. Erzähl mal!

M: Die fest im Boden eingebauten Teile sind alle abbaubar und es gibt auch Endkappen aus diesem Material. Aber bei den Endkappen können auch die aus Aluminium in der richtigen Dimension dafür verwendet werden, denn diese ragen an der Oberfläche heraus und könnten auch wieder abmontiert werden. Im Verbund mit Pflastersteinen oder auch in der Pflanzscheibe sind die aus Metall, denke ich, praktikabler und halten mehr aus.

P: Das mag sein, das muss die Praxis zeigen. Interessant ist jedenfalls, dass das ganze System aus Weichmais und Cradonyl besteht. Das ist ein organischer Kunststoff, der aus Abfällen der Nahrungsmittelindustrie hergestellt wird. Das alte Argument, dass Bio-Plastik in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion steht, ist damit aus der Welt.

M: Sogar die Brille meiner Bekannten ist aus diesem Material und das sieht man dem Material nicht an. Es fühlt sich auch an wie normaler Kunststoff, und solange besagte Brille nicht kompostiert wird, hält es anscheinen auch vernünftig ;-)

P: Schön ist, dass das System in der Normgröße DN80 verfügbar ist, das heißt man könnte es auch mit den „normalen“ DN80-Kupplungen verbinden. Was aber bis auf die von Dir erwähnte Endkappe eigentlich kaum Sinn ergibt, denn dann habe ich ja wieder Plastik im Boden.

M: Richtig, man muss sich nicht umgewöhnen oder neue Dimensionen etablieren, es ist einfach nur ein neues Material verfügbar. Und wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann sich im Internet mehr dazu ansehen (Tipp: www.meyer-shop.com)

P: Alles klar, dann hoffen wir mal, dass möglichst viele neue Bäume mit dem abbaubaren System ausgeschrieben werden. Denn das unterirdische Bewässerungssystem wird nach ein paar Jahren nicht mehr benötigt. Und dann wäre das PVC noch ewig nutzlos im Boden.

M: Stimmt, mein Lieber. Dann mal bis zum nächsten Mal!

P: Bis zum nächsten Mal! Ich bündele hier die Links nochmal: Link zur Ausschreibungsseite, Produkt-Information und Liefernachweis

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