Der Blick ist wieder frei

Simonsen Freianlagen aus Wilsdruff bei Dresden begleitet 20 Jahre nach Wiederherstellung der historischen Lindenallee auf Schloss Moritzburg die denkmalpflegerischen Schnittmaßnahmen. Mehr als 600 Linden und Kastanien wurden für die Wiederherstellung der Blickbeziehung und zur Sicherung der barocken Proportionen an der Staatsstraße 179 nördlich von Dresden geformt. Träger der Maßnahme ist der Freistaat Sachsen durch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr.

Arbeiten im laufenden Verkehr © Michael Simonsen

Mit dem Abschluss der Schnittmaßnahmen außerhalb der Ortslage von Moritzburg wird in diesen Tagen erstmals nach etwa 100 Jahren die besonders lange Blickachse von 2,6 km Länge auf den Mittelrisalit des Jagdschlosses von August dem Starken (1670-1733) wieder geöffnet sein. Der Fachbetrieb Baumpflege Fleischer aus Dresden hatte bereits innerhalb der Ortslage die etwa 300 Baumstandorte aus Linden im Oktober und November 2024 gepflegt und mit einem Schnitt zum Erhalt im künstlichen Jugendstadium versehen. Im Februar und März erfolgte nun der Schnitt vor der Ortslage. Ziel ist es, die barocken Proportionen zu der seinerzeit als Handwerkerhäuser errichteten Bebauung an der Allee und Führung zum Schloss hin erlebbar zu halten.

Die Allee im Ort Moritzburg wurde vor 20 Jahren saniert. © Michael Simonsen

Nach Erarbeitung einer Denkmalpflegerischen Entwicklungskonzeption durch Simonsen Freianlagen im Jahr 2022 für die gesamte 4,7 km lange denkmalgeschützte Allee aus einstmals 1.000 Kastanien und 400 Linden wurden die Schnittmaßnahmen als eine notwendige Schlüsselleistung für das Denkmal herausgearbeitet. Dazu gehörten die im Jahr 2004 und 2005 neu gepflanzten Linden in der Ortslage und Bestandslinden wie auch Kastanien außerhalb der Ortslage. Ein Nachschnitt wird im Jahr 2026 vorgenommen werden.

Schlossallee Moritzburg © Michael Simonsen