Kolumne
Logbuch eines Amtsleiters a. D.
Der gemeine Stadtgärtner hat, wie seine Kolleginnen auch, einen Arbeitsplatz, der wie kaum ein anderer zum Schaulaufen einlädt. Egal, ob er mit der Motorsense hantiert oder Tulpen setzt, die Passanten wissen Bescheid – zumindest besser.
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Und so stellt sich die Gärtner-Trinität des öffentlichen Dienstes dar: gründlich, schnell und mit keinem unnötigen Handgriff! Zu viele oder zu wenige Kollegen am Einsatzort? Beide Szenarien bieten genug Stoff für hitzige Diskussionen. Während die Gärtner auf einer Grünfläche arbeiten, die die Seele der Kommune widerspiegeln soll, bleibt den Vorübergehenden eines nicht erspart: die eigene Meinung kundzutun. „Ist das nicht zu früh für den Rückschnitt?“ – „Sollten hier nicht mehr Wildblumen wachsen?“ – „Drei Mann und einer arbeitet? Typisch Gartenamt!“ Zwischen solchen Kommentaren greifen die Fachleute unerschütterlich zur Hacke oder ziehen Unkraut. Schließlich kann die Kunst der städtischen Bepflanzung genauso subtil wie ein Monet-Gemälde...