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Forschung für die Praxis

Hochschule Osnabrück eröffnet Kompetenzzentrum Rasen

Die Hochschule Osnabrück hat das neue Kompetenzzentrum Rasen (KORA) feierlich eröffnet. Auf rund 1.500 m2 Versuchsfläche in Wallenhorst-Rulle im Osnabrücker Land werden umfangreiche Forschungsprojekte durchgeführt.

von HS Osnabrück/Redaktion Quelle HS Osnabrück erschienen am 24.09.2025
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Das Team des Rasenkompetenzzentrums
Das Team des Rasenkompetenzzentrums © Hochschule Osnabrück

In den aktuellen Forschungsprojekten geht es um Schnittqualität und Mähsysteme, Trockenstress bei verschiedenen Artenmischungen oder Stickstoffdüngung. Ziel ist es, Pflegeempfehlungen wissenschaftlich fundiert zu entwickeln und den Transfer in die Praxis sicherzustellen. Darüber hinaus wird am KORA an innovativen Fragestellungen wie der modernen Phänotypisierung geforscht. Mithilfe eines Agrarroboters und KI-gestützter Sensorik werden Pflanzeneigenschaften automatisiert erfasst und analysiert. Dieser methodische Fortschritt erhöht die Effizienz der Forschung und ermöglicht nachhaltige Lösungen für Herausforderungen wie Klimawandel oder neue Schaderreger.

Die Ergebnisse von zum Teil international angelegten Forschungsprojekten fließen in Empfehlungen für Gerätehersteller, Produktentwickler, Greenkeeper, Sportplatzbetreiber und Kommunen ein. „Mit KORA haben wir eine Plattform geschaffen, die die gesamte Bandbreite der Rasenforschung abbildet – von Grundlagenuntersuchungen bis zu konkreten Empfehlungen für die Praxis“, erklärte Prof. Martin Thieme-Hack, Professor für Landschaftsbau, bei der Eröffnung. „Das Kompetenzzentrum ist damit ein Bindeglied zwischen nationaler sowie internationaler Forschung und der Praxis.“ Die ersten Versuche auf der 2024 angelegten Fläche laufen bereits.

Forschung Rasenflächen brauchen neue Perspektiven

In Städten dienen Rasenflächen als Erholungs- und Spielflächen, kühlen das Stadtklima, binden Staub, nehmen Regenwasser auf und bieten Lebensraum. Doch Hitze und Trockenheit schränken diese Funktionen ein. Gleichzeitig belasten intensive Pflege mit häufigem Mähen, Bewässern, Düngen und Pflanzenschutzmitteln die Umwelt und verschlingen wertvolle Ressourcen. Fachleute plädieren daher für neue Nutzungskonzepte, schonendere Pflege und angepasste Pflanzenmischungen. So könnten Rasenflächen auch künftig einen wichtigen Beitrag zu nachhaltig nutzbarem Stadtgrün leisten.

Bereits jetzt ist das KORA eng in die internationale Forschung eingebunden. Kooperationen bestehen unter anderem mit Partnern aus Norwegen und den USA. „Seit Anfang der 1980er-Jahre wird an der Hochschule zum Thema Rasen geforscht. Im Jahr 2014 wurde die Forschungskonferenz der Europäischen Rasengesellschaft an der Hochschule ausgerichtet. Das KORA festigt den Status, dass die Hochschule Osnabrück der zentrale Standort für Rasenforschung in Deutschland ist“, erklärte Thieme-Hack.

Bei der Eröffnung konnten interne Angehörige der HS Osnabrück sowie die Gäste die Messgeräte ausprobieren. Dabei erhielten sie Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte.
Bei der Eröffnung konnten interne Angehörige der HS Osnabrück sowie die Gäste die Messgeräte ausprobieren. Dabei erhielten sie Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte. © Hochschule Osnabrück

Studierende in Osnabrück können den Studienschwerpunkt „Angewandte Rasenwissenschaften“ wählen – und damit unmittelbar von den Ergebnissen der Forschung profitieren. Das Interesse ist groß: Sowohl Bachelorstudierende des Studiengangs „Landschaftsbau“ als auch Masterstudierende der Studiengänge „Bauen – Umwelt – Management“ sowie „Angewandte Pflanzenwissenschaften“ belegen das Modul und schreiben ihre Abschlussarbeiten im Bereich Rasenforschung.

Über das KORA

Das Kompetenzzentrum Rasen ist an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück angesiedelt und wird geleitet von Prof. Martin Thieme-Hack, Prof. Dr. Thomas Rath und Prof. Dr. Jürgen Boullion. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter Maximilian Karle, Daniel Hunt, Alexander Kühn und Levi Ellmers unterstützen das Leitungsteam. Gemeinsam decken sie ein breites Spektrum an Forschungsthemen ab – von groß angelegten Feldversuchen bis hin zu detaillierten Laboranalysen.

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