
16 Städte und Gemeinden ausgezeichnet
Mit dem Label „StadtGrün naturnah“ honoriert das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e. V.“ das Engagement von Städten und Gemeinden für ein ökologisches Grünflächenmanagement. Die Städte Garbsen, Lemgo, Wolfenbüttel, der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und die Gemeinde Rommerskirchen wurden dieses Jahr neu ausgezeichnet.
von Kommunen für biologische Vielfalt/Red Quelle KommBio erschienen am 24.09.2024Damit steigt die Zahl zertifizierter Städte und Gemeinden auf 70 an. 11 Kommunen, die das Label bereits 2020 erhalten haben, ließen sich rezertifizieren und konnten sich teilweise deutlich verbessern. Die Auszeichnung fand am 18. September in Darmstadt unter dem Thema „Points of Insects – Refugien für Insekten“ statt. Alle 16 ausgezeichneten Kommunen haben weitere Extensivierungen innerhalb ihres Siedlungsbereichs umgesetzt, zusätzliche Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt getroffen oder bestehende optimiert. Die Städte Augsburg, Darmstadt, Preetz und Sankt Augustin sowie der Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf wurden für ihr vorbildliches Engagement sogar mit Gold ausgezeichnet.
Die Labelkommunen wurden nach der Einreichung der Bestandserfassung vor Ort besucht. Dort wird nicht nur mit der Verwaltung die Bestandserfassung durchgesprochen und offene Fragen geklärt, sondern es wird sich mit der Lokalen Arbeitsgruppe (LAG) getroffen und auf einer Exkursion verschiedene Grünflächen begutachtet. Die LAG, in der mindestens eine Person einer örtlichen Naturschutzorganisation vertreten sein muss, ist eine von der Kommune zusammengestellte Gruppe aus Fachleuten und Interessierten, die die Kommune beim Labelprozess beratend unterstützt. „Gerade die Sicht von außen ist wichtig, damit weitere Flächen, Projekte und Maßnahmen zur Förderung der Stadtnatur eingebracht werden können“, erklärt Projektleiter Uwe Messer, der die 16 Kommunen während des fast 12 Monate dauernden Prozesses betreut hat.
Innerhalb dieses Arbeitstreffens werden unter Berücksichtigung des Bestandes weitere Maßnahmen erörtert, die in Zukunft die biologische Vielfalt stärken sollen und mit in den Maßnahmenplan einfließen – ein weiteres Dokument, welches am Ende zur Auswertung eingereicht werden muss.
Beim naturnahen Grünflächenmanagement kommt es besonders auf eine langfristige Ausrichtung an. „Damit sich die teilnehmenden Kommunen weiterhin für die Biodiversität einsetzen, ist das Label nur drei Jahre gültig, danach können sie sich rezertifizieren lassen“, so der Projektleiter. „Während der Rezertifizierung wird untersucht, welche zuvor geplanten Maßnahmen bereits umgesetzt wurden und wo sich Veränderungen ergeben haben. 11 von 15 Kommunen, die sich 2020 zertifizieren ließen, haben sich dieses Jahr rezertifizieren lassen und haben sich deutlich verbessert“, freut er sich. So sprangen Darmstadt und Sankt Augustin eine Labelstufe höher, von Silber auf Gold. Augsburg und Preetz konnten sich abermals als Goldkommune behaupten. Die Stufe Silber konnten sich Bad Wildungen, Dreieich, Günzburg, Ilmenau, Kirchheim unter Teck, Nettetal und Pirmasens erneut sichern. Bronzekandidaten waren dieses Jahr keine dabei. Jedoch waren abermals Kommunen dabei, die das Prädikat „Herausragend“ in Einzelbereichen erreichen konnten.
Weitere Infos unter www.kommbio.de/label
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