
Neue Kampagne fürs Stadtgrün
Mit der neuen Kampagne „Grün=Wert Frankfurt“ stellt die Stadt am Main ihre Parks, Gärten und Grünanlagen in den Mittelpunkt. Sie seien Luxus, der allen zugutekommt und der bewahrt werden müsse.
von Stadt Frankfurt a. M./Redaktion Quelle Stadt Frankfurt am Main erschienen am 02.10.2025
Unter dem Leitmotiv „Unser wahrer Luxus“ zeigt die Kampagne, welchen Wert Stadtgrün für Klima und Gesellschaft hat – als wichtige Rückzugsorte vom urbanen Trubel mit Ruhe, Schatten und frischer Luft – aber auch als Lebensraum für Tiere. Gerade weil Platz in Städten knapp und teuer ist, sind frei zugängliche Grünräume eine Art gemeinschaftlicher Schatz. Sie repräsentieren nicht nur einen Gegenpol zur Verdichtung, sondern sind Ausdruck von Lebensqualität.
In diesem Sinn sind sie der eigentliche Luxus – einer, der allen zugutekommt. „Nicht die Art von Luxus, den man sich leistet, wenn alles andere erledigt ist, sondern ein unschätzbarer Wert in unserer Stadt“, betont Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, anlässlich der Vorstellung der neuen Kampagne. Sie hatte die Kampagne im Frühjahr angestoßen und ausgeschrieben. „Mit Grün=Wert Frankfurt machen wir verständlich: Wer Zukunft gestalten will, muss das Stadtgrün mitdenken – konsequent, sichtbar und für alle.“ Es sei ein klares Zeichen im Wettstreit um immer knapper werdende Flächen im Stadtgebiet: „Das Grün ist systemrelevant und muss von uns allen gemeinsam bewahrt werden. Besonders deutlich zeigt sich das, wenn Grünflächen unter Druck geraten.“
Die vier Kampagnenmotive verkörpern
- Kindheit – mit Abenteuern zwischen Spielplätzen und Wiesen
- Freiraum – für Bewegung und Begegnung
- Zuhause – in Parks und Grünanlagen mitten in der Stadt
- Ruhe – an Orten, die Natur und Geschichte vereinen.
Die Motive greifen diese Stimmungen auf und lassen das Grün selbst sprechen: „Hier sprießen Erinnerungen.“ „Hier wachsen Abenteuer“ „Hier blüht das Leben“. „Hier reifen die Gedanken.“ So wird aus Stadtgefühl ein Lebensgefühl und aus Stadtgrün das verbindende Element einer vielfältigen Metropole.
1Dachmarke „Grün=Wert Frankfurt“
Die Dachmarke „Grün=Wert Frankfurt“ ist kein neues Programm, sondern ein verbindendes Versprechen. Es soll ab sofort bestehende Projekte unter einem gemeinsamen Dach bündeln – vom GrünGürtel über den Stadtwald bis zum „Garten der Zukunft“, dem Leitmotiv des Palmengartens und Botanischem Garten. So entsteht ein wiedererkennbares Label, das sichtbar macht, was Frankfurt schon heute für Klima, Stadtgrün und Lebensqualität tut.
Seit dem 30. September 2025 ist die Kampagne mit ihren vier Motiven im gesamten Stadtgebiet präsent auf Großflächen, Megalights, Citylights und Litfaßsäulen. Parallel dazu wird sie über Social Media ausgespielt. Hierbei werden die Frankfurterinnen und Frankfurter eingebunden und nach ihrem persönlichen Wert des Grüns gefragt. Am 23. Oktober, werden zudem die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage der Stadt vorgestellt, die Aufschluss über Nutzungsverhaltung, Erwartungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger an ihre Parks und Grünflächen gibt.
Zum Wert der Grünflächen gehört auch ihre Sauberkeit. Damit gibt es in Frankfurt (wie in jeder Großstadt) große Probleme. Nachdem die Stadt in den vergangenen Jahren vor allem auf Selbstverantwortung und Aufklärung gesetzt hat (mit mäßigem Erfolg), greift sie nun bei den Strafen seit 1. Oktober 2025 härter durch. Die Bußgelder für einzelne Verstöße wurden weit mehr als verdoppelt. Wer Abfälle achtlos wegwirft, muss künftig mit einem Bußgeld von 120 € rechnen. Hinzu kommen die Verfahrenskosten. Für illegal entsorgten Sperrmüll werden nun mindestens 1.000 € fällig. Das waren zuletzt 250 €. Wer Hundekot im öffentlichen Straßenraum nicht sachgerecht entfernt, muss mit einem Bußgeld von 400 € rechnen (bisher 120 €). Und wer als „Wildpinkler“ erwischt wird, zahlt künftig 300 statt 70 €.
Neben der Anhebung der Bußgelder geht die Stadt auch organisatorisch neue Wege:
- Mehr Kontrollen: Die Stadtpolizei wird ihre Präsenz deutlich verstärken und gezielt gegen Verursacher von Verschmutzungen vorgehen.
- Hotspot-Kontrollen: Schwerpunktaktionen sind insbesondere in stark belasteten Bereichen wie Alt-Sachsenhausen, dem Bahnhofsviertel, am Mainufer, an der Kleinmarkthalle sowie in stark frequentierten Grünanlagen geplant.
- Bessere Entsorgungsmöglichkeiten: An Orten mit hoher Verschmutzung stellt die Stadt zusätzliche und größere Mülleimer auf.
Mit den Maßnahmen verfolgt die Stadt einen klaren Ansatz: kurzfristige Verbesserungen sichtbar zu machen und zugleich die Grundlagen für eine langfristig sauberere Stadt zu schaffen.
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