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Qplus Award der QBB

Erster Preis für Verpflanzung von 10 Großbäumen

Die Qualitätsgemeinschaft Baumpflege und Baumsanierung (QBB) hat zum ersten Mal einen von der Baumpflege-Vereinigung initiierten Preis verliehen. Er würdigt eine spektakuläre Großbaumverpflanzung.

von QBB/Redaktion Quelle QBB erschienen am 20.06.2025
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Bei der Ausgrabung und dem Transport der Großbäume kam eine Verpflanzungsmaschine zum Einsatz, die Bäume mit Stammumfängen von bis zu 120 cm und einem Ballendurchmesser von bis zu  3 m entnehmen und versetzen kann.
Bei der Ausgrabung und dem Transport der Großbäume kam eine Verpflanzungsmaschine zum Einsatz, die Bäume mit Stammumfängen von bis zu 120 cm und einem Ballendurchmesser von bis zu 3 m entnehmen und versetzen kann. © Osbahr

Mit dem „Qplus Award“ möchte die QBB ausgewählte Projekte ihrer Mitglieder würdigen, die in besonderer Weise für eine hohe Ausführungsqualität und Nachhaltigkeit in der Baumpflege stehen. Die QBB-Mitgliedsunternehmen Osbahr Garten- und Landschaftsbau aus Uetersen und Opitz Großbaumverpflanzung aus Heideck erhielten den „Qplus Award“ für die aufwendige Verpflanzung von zehn Großbäumen im neuen Rathausviertel in Hamburg Wilhelmsburg.

Der QBB-Vorsitzende Christian Draeger (r.) übergab den ersten „Qplus Award“ an Sönke Scheel vom Unternehmen Osbahr Garten- und Landschaftsbau (M.) und Tom Braam vom Unternehmen Opitz Großbaumverpflanzung.
Der QBB-Vorsitzende Christian Draeger (r.) übergab den ersten „Qplus Award“ an Sönke Scheel vom Unternehmen Osbahr Garten- und Landschaftsbau (M.) und Tom Braam vom Unternehmen Opitz Großbaumverpflanzung. © QBB
Neun Erlen und eine Stiel-Eiche, rund 25 Jahre alt und 14 m hoch, fanden innerhalb eines Tages einen neuen Platz am Ufer des Wilhelmsburger Rathauswettern in Hamburg.
Neun Erlen und eine Stiel-Eiche, rund 25 Jahre alt und 14 m hoch, fanden innerhalb eines Tages einen neuen Platz am Ufer des Wilhelmsburger Rathauswettern in Hamburg. © Osbahr

Das 29 ha große Areal wird seit Februar dieses Jahres durch die Stadtentwicklungsgesellschaft IBA Hamburg GmbH erschlossen. Als vorbereitende Maßnahme der Quartiersentwicklung erhielt das Unternehmen Osbahr den Auftrag, zehn ausgewählte Großbäume – neun Erlen und eine Stiel-Eiche – aus dem Projektgebiet an das Ufer der nahegelegenen Wilhelmsburger Rathauswettern zu versetzen. Die Bäume waren im Rahmen der Internationalen Gartenschau 2013 gepflanzt worden und haben inzwischen ein Alter von rund 25 Jahren, einen Stammdurchmesser von etwa 30 cm und eine Höhe von etwa 14 m erreicht.

„Die Planung sah vor, alle zehn Bäume innerhalb eines Arbeitstages an ihren neuen Standort zu bringen und dort einzupflanzen. Hierfür benötigten wir zunächst eine passende Maschine“, erklärte Sönke Scheel, Leiter der Abteilung Baumpflege bei Osbahr. Unterstützung erhielten die Hamburger von der auf Großbaumverpflanzungen spezialisierten Fachfirma Opitz. „Bäume in dieser Größe zu verpflanzen, ist in Städten und Gemeinden häufig eine Ausnahme. Denn: Bäume umzusetzen ist in vielen Fällen teurer, als sie zu fällen. Zu wenig beachtet wird dabei, dass ältere Bäume ein Ökosystem bilden, das durch einen Jungbaum nicht ersetzt werden kann. Ältere und größere Bäume sind in Baumschulen nicht standardmäßig zu bekommen“, so Scheel.

Ein seltenes Bild: Großbaumverpflanzungen sind in vielen Städten und Gemeinden die Ausnahme.
Ein seltenes Bild: Großbaumverpflanzungen sind in vielen Städten und Gemeinden die Ausnahme. © Osbahr

Dass sich die IBA Hamburg dazu entschieden habe, in den Erhalt und somit in die Verpflanzung der zehn Großbäume zu investieren, besäße Vorbildcharakter, so QBB-Vorsitzender Christian Draeger. „Und es zeigt, dass qualifizierte Baumpflegeunternehmen in der Lage sind, derart umfangreiche, herausfordernde Verpflanzungen professionell und reibungslos umzusetzen. Dies waren für uns überzeugende Argumente, dieses Projekt mit dem ersten Qplus Award auszuzeichnen.“

Und wie geht es in Hamburg-Wilhelmsburg weiter? Die Firma Osbahr hat am Fuße aller zehn Bäume Rehabilitationszonen geschaffen. Hierfür wurde der Boden aufgelockert und mit Lockstoffen für Wurzeln angereichert, die das Wurzelwachstum fördern. Da ein Wurzelverlust bei der Ausgrabung des Ballens trotz großer Umsicht nicht gänzlich vermieden werden kann, haben die Baumpfleger einen Ausgleichsschnitt in den Kronen vorgenommen. Die IBA Hamburg GmbH übernimmt in den kommenden Jahren die Kosten für die Anwuchspflege.

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