
Zulassung eines biologischen Präparats gefordert
Baumpfleger Olaf-Christian Pressel aus Stuttgart möchte in Bezug auf die Eindämmung von Ailanthus altissima Beobachtungen an Kollegen weitergeben und fordert die Zulassung eines Präparats mit einem Pilz, der ausschließlich Ailanthus befällt.
von Redaktion erschienen am 05.11.2025Liebe Baumfachkollegen,
ich möchte das Thema invasive Arten einmal mehr aus dem Blickwinkel Ailanthus beleuchten: Ich weiß, dass das bei den Pflanzen im Bild verwendete Präparat (Ailantex auf Basis von Verticillium nonalfalfae) in Deutschland noch keine Zulassung hat, wollte aber meine Beobachtungen auch hierzulande weitergeben, weil das Thema auch hier immer größer wird. Ich hoffe inständig, dass die Zulassung des Präparates zeitnah helfen kann, das Problem zerstörerischer Wurzeln kostengünstig und schonungsvoll zu bewältigen. Deshalb möchte ich auch Euch Kollegen darauf aufmerksam machen, dass es diese Möglichkeit inzwischen bereits gibt und hoffe auf Unterstützung bei der Forderung auf Zulassung.
Stimmen, die sagen, dass es sich dabei um einen Zukunftsbaum für unser Klima handelt, muss ich erwidern, dass ich derselben Meinung bin, allerdings berechtigt es den Ailanthus auch dann nicht, bestehende Mauern zu zerstören, und es muss Möglichkeiten geben, sich davor zu bewahren. Die abgebildete Mauer musste aufwändig restauriert werden weil Teile drohten auszustürzen. In dem Zuge wurden dort sämtliche Wurzeln von Ailanthus, die man finden konnte, entfernt. Ein Jahr später war alles beim Alten.
Auf dem angehängten Foto ist auf der Natursteinmauer der ailanthusverseuchte Bereich sichtbar. Auf der Mauer ist das Ende einer weißen Grenzmauer zu sehen, welche zwei Grundstücke trennt. Auf dem einen Gartengrundstück wurden die Wurzelschosser vor circa einem Jahr mit dem Pilz infiziert, welcher ausschließlich Ailanthus befälllt und abtötet.
Auf der anderen Seite wurde diese Behandlung Anfang Februar 2025 durchgeführt, allerdings wurden die infizierten Triebe dann kurz darauf bodennah abgesägt. Der in die saftführenden Bahnen des Gehölzes mittels Stechbeitel und Pipette eingebrachte Pilz hat dort vermutlich nicht ausreichend wirken können.
Die linke Seite hat daher dieses Jahr wieder kräftig ausgetrieben, lediglich in der Mitte scheint ein Teil der Triebe einen Vitalitätsdämpfer erlitten zu haben (kleinere Triebe und bereits herbstgefärbt), ganz links wieder weniger. Aber die Triebe im rechten Garten sind fast vollständig eingegangen oder zumindest stark geschädigt. Sie wurden am 16. Oktober 2025 erneut geimpft.
Anmerkungen und Kommentare bitte an cvonfreyberg@ulmer.de, danke!









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